Herausforderungen der geographiegeschichtlichen Quelleninterpretation im Übergang von der Weimarer Republik zur NS-Zeit. Das Beispiel Bayerische Ostmark
Kurzbeschreibung des Vortrags
Wer sich mit der Geschichte des NS-Gaus Bayerische Ostmark beschäftigt, stößt automatisch auf den Namen Kurt Trampler und eine Vielzahl von ihm veröffentlichter Bücher und Aufsätze aus den Jahren 1931 bis 1935. Trampler hat sich in der Forschungsgeschichte durch seine zeitgenössischen Publikationen zu „Not und Aufbau der bayerischen Ostmark“ (1934) eine prominente Position erarbeitet und gilt heute als wichtigster nationalsozialistischer Wissenschaftler in der ersten Hälfte der 1930er Jahre zu diesem Themenkomplex. In den zentralen Monographien zur Geschichte des NS-Gaus Bayerische Ostmark, die seit Anfang der 2000er Jahre erschienen sind, wird bisher nicht die Frage gestellt, warum ein so verdienter Forscher im zentralen wissenschaftlichen Propagandawerk, dem „Atlas Bayerische Ostmark“ (1939), nicht mehr auftaucht. Der Vortrag geht den biographischen Stationen eines jungen Nachwuchswissenschaftlers im Übergang von der Weimarer Republik zur NS-Zeit nach und zeigt am Beispiel ausgewählter Archivalien, welche Fallstricke sich bei der Quellenauswertung in historisch-geographischen Forschungsprojekten zur NS-Zeit ergeben können.
Der Vortrag findet im Raum Am Kranen 1, KR1/00.05 statt.
Eine vorherige Anmeldung zum Vortrag ist nicht nötig.
Bitte beachten Sie die aktuellenEmpfehlungen der Universität zum Tragen einer Maske in Innenräumen.
Sie sind alle herzlich eingeladen, sich über die Themen der Studierenden und Promovierenden zu informieren und auch mitzudiskutieren oder Hinweise zu geben.
Bei Fragen und Kommentaren zum Oberseminar richten Sie sich bitte an anna.regener(at)uni-bamberg.de