Heimat als Reiseziel zur Zeit des Kalten Krieges Nostalgietourismus der vertriebenen Deutschen aus der Tschechoslowakei nach 1945
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Am Donnerstag, 13.07. ab 16.15 Uhr wird Sandra Kreisslová im Oberseminar der Historischen Geographien zum Thema "Heimat als Reiseziel zur Zeit des Kalten Krieges. Nostalgietourismus der vertriebenen Deutschen aus der Tschechoslowakei nach 1945" sprechen.
Sie sind alle herzlich eingeladen, sich über die Themen der Studierenden und Promovierenden zu informieren, mitzudiskutieren oder Hinweise zu geben.
Kurzbeschreibung des Vortrags:
"Der Vortrag befasst sich mit dem Thema des Nostalgietourismus bzw. Heimattourismus der deutschsprachigen Bevölkerung, die nach 1945 aus der Tschechoslowakei vertrieben wurde und während der Zeit des Kalten Krieges in ihre Heimat reiste. Die ersten illegalen Grenzübertritte fanden unmittelbar nach der Vertreibung statt. Ab der zweiten Hälfte der 1950er Jahre sind die ersten legalen Reisen in die Tschechoslowakei zu verzeichnen, die sowohl eine Reaktion auf die sich langsam lockernde tschechoslowakische Tourismuspolitik und die Erteilung von Visa an Ausländer aus dem „kapitalistischen Westen“ als auch auf die sich verbessernde wirtschaftliche Situation der Vertriebenen waren. Insbesondere soll der Frage nachgegangen werden, welche Bilder von und über diese Nostalgiereisen und der „alten Heimat“ auf den Seiten der Heimatzeitungen bzw. „Heimatbriefen“ oder „Heimatblättern“ der vertriebenen Deutschen re-konstruiert wurden und was diese über die Erinnerungskultur und Vergangenheitspolitik der Gruppe aussagen können."
Der Vortrag findet im Raum Am Kranen 1, KR1/00.05 von 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr statt. Eine vorherige Anmeldung zum Vortrag ist nicht nötig.