Fléizen - Wiesenbewässerung im Norden Luxemburgs
Am Donnerstag, 11.05. ab 16.15 Uhr wird Alwin Geimer im Oberseminar der Historischen Geographien über das Thema "Fléizen - Wiesenbewässerung im Norden Luxemburgs. Frühere Anlagen und Innovationsprozesse seit 1795 sowie Fléizen heute als immaterielles Kulturerbe" sprechen.
Sie sind alle herzlich eingeladen, sich über die Themen der Studierenden und Promovierenden zu informieren, mitzudiskutieren oder Hinweise zu geben.
Kurzbeschreibung des Vortrags:
"Wiesenbewässerung ist ein häufig unterschätztes Element in der Agrargeschichte. In Luxemburg erlebte sie ihre Blütezeit zwischen 1815 und den 1950er/60er Jahren. Ihre frühere Verbreitung im Grossherzogtum, speziell im Norden, unterstreicht die Bedeutung, die ihr beigemessen wurde. Spätestens seit etwa 1850er und definitiv ab 1883 war sie Teil der staatlichen Agrarpolitik, die auf eine Produktivitätssteigerung in allen Bereichen der Landwirtschaft abzielte. Vor allem im Ösling spielte dabei der Wiesenbau und damit die Futterproduktion eine zentrale Rolle.
Heute ist das Fléizen fast vollständig verschwunden. 2021 wurde es ins nationale Inventar des immateriellen Kulturerbes (www.iki.lu) aufgenommen. Eine Arbeitsgruppe bemüht sich, die Praxis für die Zukunft zu erhalten. Sie ist Teil eines europäischen Netzwerks, zu dem auch Partner aus Franken und der Pfalz gehören(www.bewaesserung.unibe.ch). Gemeinsam wurde bei der UNESCO der Antrag zur Aufnahme des Elements in die Repräsentativliste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit gestellt."
Der Vortrag findet im Raum Am Kranen 1, KR1/00.05 von 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr statt. Eine vorherige Anmeldung zum Vortrag ist nicht nötig.
Das komplette Programm des Oberseminars im Sommersemester 2023 finden Sie unter https://www.uni-bamberg.de/histgeo/oberseminar/