Die M.A.N. Brückenbauanstalt in Ginsheim-Gustavsburg. Eine industrielle Kulturlandschaft am Zusammenfluss von Rhein und Main
Bereits vor dem ersten Weltkrieg macht das Zweigwerk Gustavsburg der Vereinigten Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg (M.A.N.) mit bahnbrechenden Innovationen im Stahlhoch- und Brückenbau auf sich aufmerksam. Nahezu alle bedeutenden Rheinbrücken zwischen Worms und Duisburg sind unter Mitwirkung der Gustavsburger Filiale entstanden. Spätestens mit dem Bau des Tragwerks für die Wuppertaler Schwebebahn (1901) und dem Bau der Frankfurter Festhalle (1908) avanciert die Mainspitze - die damals im Großherzogtum Hessen lag - zu einem Aushängeschild des größten Industrieunternehmens im Königreich Bayern.
Die Anfänge der Unternehmensfiliale gehen bis in die 1850er Jahre zurück als man von der Hessischen-Ludwigsbahn-Gesellschaft den Auftrag erhielt, an jenem Ort eine Eisenbahnbrücke, die heutige Mainzer Südbrücke (1862), über den Rhein zu bauen. Die Lage, der als Provisorium angedachten Brückenbauanstalt war derart günstig, dass sich das Unternehmen kurzerhand entschloss, hier dauerhaft sesshaft zu werden. Mit der Internationalisierung des Unternehmens in den 1890er Jahren erlebt Gustavsburg – bis dato nur aus wenigen Häusern bestehend - einen ungeahnten Aufstieg.
Im Vortrag soll der Entwicklungspfad von einem Montageplatz, zu einem der bedeutendsten Industriestandorte im Rhein-Main-Gebiet nachgezeichnet werden.
Der Vortrag wird ONLINE über Zoom stattfinden. Der Zoom-Link wie auch Kenncode werden über das Nachrichtenforum der Historischen Geographie im VC versendet. Sollten Sie hierauf keinen Zugriff haben, melden Sie sich bitte per Mail an.
Das komplette Programm für das Oberseminar der Historischen Geographie für das aktuelle Semester ist hier abrufbar.
Sie sind alle herzlich eingeladen, sich über die Themen der Studierenden und Promovierenden zu informieren und auch mitzudiskutieren oder Hinweise zu geben.
Der Vortrag findet in Kooperation mit dem Landesamt für Denkmalpflege Hessen statt.
Anmeldungen zum Vortrag richten Sie bitte an anna.regener(at)uni-bamberg.de