Armut, Drogen, Arbeitslosigkeit. Politische Entwicklungen in den tschechischen Grenzregionen seit 1990
Drogenprobleme, fehlende Jobs, schlimme Perspektive, Abwanderung. Damit kämpfen heute die tschechischen Grenzgebiete. Durch die Vertreibung der Deutschen nach dem Krieg kam es dort zu einem Bevölkerungsaustausch, der die Region bis heute entscheidend prägt. Das merkt man an der problematischen regionalen Identität dieser Regionen, sowie auch an zahlreichen sozialen und ethnischen Problemen. Im Vortrag wird zum einen die politische und soziale Entwicklung in den tschechischen Grenzregionen seit 1990 dargestellt, zum anderen die aktuelle Situation der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Dr. Lukáš Novotný ist Politikwissenschaftler und Soziologe und arbeitet u.a. an der Universität Ústí nad Labem. Er ist im Rahmen eines Erasmus-Austausches eine Woche zu Gast an der Professur für Historische Geographie und arbeitet mit Patrick Reitinger M.A. zu interdisziplinären Projekten an der Schnittstelle von Historischer Geographie und Politikwissenschaften. In diesem Zusammenhang nimmt er auch als Gastdozent an verschiedenen Lehrveranstaltungen der Historischen Geographie (z.B. B6: Regionale Geographie: Ostmitteleuropa) teil.