Imago Europae. Kartographische Repräsentationen Europas seit dem 16. Jahrhundert
Als Vision, Idee und Mythos eines einheitlichen und einzigartigen Raumes ist Europa nicht nur literarisch formuliert worden. Vielmehr spielten Bilder, Symbole, Kunstwerke immer wieder eine wichtige Rolle in der Diskussion darüber, was Europa ausmacht, wie weit der europäische Raum reicht und wie er gegliedert ist. Mit Karten sind hier immer wieder wirkmächtige Bilder erzeugt worden. Anhand einiger Beispiele kann gezeigt werden, wie Europa ab der Frühen Neuzeit durch Karten repräsentiert wurde. Am Beispiel der Karten lassen sich viele Fragestellungen nach impliziten gesellschaftlichen und politischen Ordnungsvorstellungen, nach Identitätsdiskursen und Prozessen der Inklusion und Exklusion von Räumen und Bevölkerungsgruppen in einem diachronen Verlauf verfolgen. Gleichzeitig lässt sich darstellen, worin die Potentiale und Probleme im Umgang mit alten Karten liegen.
Herzliche Einladung zum Vortrag am Dienstag, 20.06.2017, 18:00 Uhr c.t. in U2/00.25!