DFG Projekt Märkte – Netzwerke – Räume. Wirtschaftsbeziehungen und Migrationsprozesse in der Frühen Neuzeit (1500–1800)
Projektbeschreibung
Das Projektpaket wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) von April 2009 bis Oktober 2011 mit Personal- und Sachmitteln gefördert und ist inzwischen abgeschlossen. Die Vorbereitungen für ein erweitertes Nachfolgeprojekt zur Erforschung der Konstituierung historischer Märkte wurde durch die Ständige Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs <link forschung fnk extern kommission für und wissenschaftlichen nachwuchs der otto-friedrich-universität>(FNK) der Otto-Friedrich-Universität Bamberg gefördert. Das Vorhaben befindet sich zur Zeit in der Antragsphase.
Die Projektgruppe verfolgt ein doppeltes Ziel: In inhaltlicher Hinsicht wird angestrebt, Netzwerke, Wirtschaftsbeziehungen und Migrationsprozesse der beteiligten Personen, die für die Herausbildung von Märkten integrierter europäischer Wirtschaftsräume seit dem späten Mittelalter von entscheidender Bedeutung waren, in ihrer Vielgestaltigkeit, Komplexität und zeitlichen Dynamik zu erfassen. Anhand empirischer Fallstudien wird gezeigt, wie Handelsbeziehungen frühneuzeitlicher Kaufleute und die Wanderung von Personen zwischen Italien, Deutschland, den österreichischen Ländern, Frankreich und den Niederlanden zur Entstehung und Entwicklung von Märkten beitrugen und welche historisch spezifischen Merkmale diese Märkte ausprägten.
Methodisch wird auf der Grundlage soziologischer, netzwerkanalytischer, sozialanthropologischer, ökonomischer und mikrohistorischer Forschungsansätze ein von sozialen Interaktionen ausgehendes Konzept zur Erklärung der Entstehung und Transformation von Märkten entwickelt und empirisch erprobt.
Im Rahmen des Projektpakets Märkte - Netzwerke - Räume war die Projektgruppe in Bamberg unter der Leitung von Prof. Dr. Mark Häberlein (Neuere Geschichte) mit drei Teilprojekten, darunter zwei Postdoktoranden-Projekten, die von Christof Jeggle und Dr. Heinrich Lang bearbeitet werden, und an der Technischen Universität Dresden unter Leitung von Prof. Dr. Susanne Schötz (Wirtschafts- und Sozialgeschichte) mit einem Postdoktoranden-Projekt, bearbeitet durch Evelyn Korsch, vertreten. An der Universität Bamberg wurden Märkte im Kontext transalpiner Wirtschaftsbeziehungen in zwei Teilprojekten für die erste Hälfte des 16. sowie für das 17. Jahrhundert untersucht. Ein weiteres Teilprojekt befasste sich mit dem Augsburger Kaufmann Anton Meuting als Hoflieferanten mitteleuropäischer Herrscherhäuser im konfessionellen Zeitalter. Im Teilprojekt an der Technischen Universität Dresden wurde ausgehend von wirtschaftlichen und diplomatischen Netzwerken die Konstitution von Märkten für Luxuswaren zwischen Venedig und Dresden im 18. Jahrhundert erforscht. Ausführliche Darstellungen des Forschungsprogramms und der Teilprojekte werden auf eigenen Seiten präsentiert.
Forschungsprogramm
Teilprojekte Bamberg
bearbeitet von Christof Jeggle
bearbeitet von Dr. Heinrich Lang
bearbeitet von Prof. Dr. Mark Häberlein
Wissenschaftliche Hilfskraft: Magdalena Bayreuther
Teilprojekt Dresden
bearbeitet von Evelyn Korsch
Projekttagungen
Präsentationen
Workshop Merchant Networks, Ca’ Foscari, Venedig, Juni 2010(200.3 KB, 2 Seiten)
Session S 14 Merchant Networks and the European Cities (14th-18th Centuries), 10th International Conference on Urban History, Ghent 2010
Ein Bericht zur Sektion von Christof Jeggle in: Informationen zur modernen Stadtgeschichte 2/2010, S. 114-115.
Workshop "Personen - Daten - Repositorien", Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, 27.–29. September 2010, Tagungsbericht
Third European Congress on World and Global History, London School of Economics and Political Science, 14.-17. April 2011 [pdf](45.0 KB)
XXXI Encontro da Associação Portuguesa de História Económica e Social, Economia e Instituições: Perspectivas Históricas, Coimbra, 18.-19. November 2011(210.1 KB, 1 Seite)