Vertretung Prof. Dr. H. Brandt – Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2019/2020
VL Alexander der Große: Mo. 16:15–17:45 (Raum KR12/02.18)
Alexander der Große wurde schon zu Lebzeiten zu einer mythischen Gestalt und hat seitdem eine Rezeption erfahren wie kein anderer Herrscher der griechisch-römischen Antike. Seine Regierungszeit und die Eroberung des Ostens bis zum Indus markieren den Beginn einer neuen Epoche, dem Hellenismus, in dem der griechisch-orientalische Kulturaustausch vielfältige Auswirkungen zeigte. Die Vorlesung behandelt nicht nur die Voraussetzungen, das Entstehen und die Folgen des Alexanderzuges, sondern wird auch die in der Forschung kontrovers diskutierte Figur Alexanders hinter dem ideologisierenden Mythos, seine Motivation, sein Vorgehen und seine Ziele erörtern.
Literatur: P.A. Barceló, Alexander der Große, Darmstadt 2007; A.B. Bosworth, Conquest and Empire. The Reign of Alexander the Great, Cambridge 1988; S. Lauffer, Alexander der Große, München 20055; J. Roisman (ed.), Brill's Companion to Alexander the Great, Leiden 2003; H.-U. Wiemer, Alexander der Große, München 2005.
HS Weltgeschichtsvorstellungen in der antiken Historiographie: Mo. 18:15–20:15 (Raum KR12/00.05)
Die moderne Global-, Universal- oder Weltgeschichtsforschung erfreut sich schon seit einigen Jahren großer Beliebtheit in der internationalen Geschichtswissenschaft. Ansätze und Konzepte darüber, wie man die gesamte Geschichte der bekannten Welt von ihrem Beginn an beschreiben könne, gab es auch in der Antike in unterschiedlichster Weise. Das Hauptseminar wird den antiken Vorstellungen von Weltgeschichte nachgehen, indem die wichtigsten griechischen und römischen Verfasser von „Universalgeschichten“ wie Ephoros, Diodor oder Pompeius Trogus sowie auch die christlichen Ansätze (wie Euseb oder Orosius) in Augenschein genommen und ihre Geschichtskonzeption(en) erarbeitet und gegenübergestellt werden.
Literatur: J.M. Alonso-Núñez, The Idea of Universal History in Greece. From Herodotus to the Age of Augustus, Amsterdam 2002; K. Clarke, Universal Perspectives in Historiography, in: C. Kraus (ed.), The Limits of Historiography. Genre and Narrative in Ancient Historical Texts, Leiden 1999, 249–279; P. Liddel – A. Fear (eds.), Historiae mundi. Studies in Universal History, London 2010.
Ü Die römischen Kaiser im Spiegel der Inschriften: Di. 12:15-13:45 (Raum KR12/02.05)
Anhand ausgewählter Inschriften wird in der Übung die epigraphische (Selbst-) Darstellung der römischen Principes analysiert. Während die diachrone Betrachtung der kaiserlichen Selbstdarstellung vom 1. bis zum 4. Jh. sowohl Wandel als auch Traditionen in der epigraphischen Kultur aufzeigen können, soll zugleich durch die Analyse des politischen und repräsentativen Selbstverständnisses der Kaiser die vielfältige Verwendung des Mediums Monument und Inschrift erarbeitet werden.
Einführende Literatur: F. Hurlet, The Roman Emperor and the Imperial Family, in: C. Bruun – J.C. Edmondson (eds.), The Oxford Handbook of Roman Epigraphy, Oxford 2015; M.G. Schmidt, Einführung in die lateinische Epigraphik, 3. Aufl., Darmstadt 2015;
OS Oberseminar zur Alten Geschichte: Mi. 12:15–13:45 (Raum LU19/00.09)
Im OS werden laufende Abschlußarbeiten (BA-, MA- und Zulassungsarbeiten sowie Diss-Kapitel) vorgestellt und neueste Forschungen zur Alten Geschichte erörtert.