Die Sitzungen lieferten zugrundeliegende Theorie, bezogen aber auch immer vielfältige Praxisbeispiele mit ein. Seminarinhalte waren u.a. folgende:
Was ist Kreativität? Was ist kreatives Schreiben?
Schreibentwicklung, Schreibprozess und Schreibkompetenz
Schreibdidaktische Konzeptionen und Methoden kreativen Schreibens
Organisation kreativen Schreibens (Texte planen und vorbereiten)
Was sind gute Schreibaufgaben?
Schreiben zu Bildern und Bilderbüchern
Kreatives Schreiben in Verbindung mit Kunst & Musik
Kooperatives und medienbezogenes Schreiben
Kreatives Schreiben und Deutsch als Zweitsprache
Wie bewerte ich kreative Schülertexte?
Überarbeitungskompetenz und -verfahren
Ziele des Seminars
das kreative Schreiben als einen Teilbereich des Lehrplans kennenlernen
sich selbst an das Thema „kreatives Schreiben“ herantrauen, indem man sich an verschiedenen Aufgaben und Texten aktiv ausprobiert
Wege und Möglichkeiten erlernen, wie man das kreative Schreiben bei Grundschulkindern von Anfang an unterstützen kann
einen Überblick über mögliche Bewertungs- und Überarbeitungsverfahren erhalten
praxisnahes Wissen und aufbereitetes Material für den späteren Lehrberuf an die Hand bekommen
im Seminar Gelerntes in der Praxis erproben und so eine wesentliche Transferleistung vollziehen
Theorie-Praxis-Transfer
Die Studierenden erstellten jeweils eine eigene Schreibaufgabe sowie ein dazu passendes Kriterienraster.
Alle Aufgaben und Kriterien wurden einer 4. Klasse aus der Kilian-Grundschule Scheßlitz übergeben.
Jeweils ein Grundschulkind bearbeitete anonym eine Schreibaufgabe.
Anschließend bekamen wir die geschriebenen Texte zurück. Im Seminar durfte jede(r) Studierende den Text zu der eigenen Aufgabe bewerten. Anhand der erstellten Kriterienkataloge und mit Hilfe von gängigen Korrekturzeichen und Maximen korrigierten die Studierenden den Text und versahen ihn abschließend mit einem handschriftlichen Lehrerkommentar, welcher den Schüler:innen u.a. Tipps für die Überarbeitung liefern sollte.
Die Reflexion über die Erstellung, Durchführung und Bewertung der Schreibaugabe stellte einen Teil der mündlichen Prüfung dar.
Besonderes Highlight
Als Highlight führte uns der Bamberger Autor Martin Beyer durch eine der Sitzungen, bei welcher er uns Einblick in das interdisziplinäre Schulprojekt „Märchenakademie“ gab, bei dem die Schüler und Schülerinnen zur Märchenexpertin/zum Märchenexperten ausgebildet werden.
Im Seminar versuchten wir uns z.B. gemeinsam an dem „Schneewittchen-Rap“ oder überlegten uns, wer denn der achte Zwerg sein könnte.
„Die Kinder hatten Spaß und waren motiviert, weil es offene und vielfältige Schreibaufgaben waren. Die Freude am Schreiben war groß, die Gedanken konnten kreativ umgesetzt werden. Wenn ich als Lehrerin mehr Zeit in der vierten Klasse hätte – ohne Notendruck – dann würde ich solche Aufgaben selbst auch öfter durchführen.“
(T. Krusch, Klassenlehrerin)
„Die Lehrveranstaltung war wirklich sehr gut, ich habe sehr viel gelernt und das Gefühl, dies auch wirklich später in der Schule anwenden zu können. Als besonders wertvoll habe ich den netten und verständnisvollen Umgang mit den Studierenden wahrgenommen.“
(Studierende(r) aus dem Seminar)
„Es hat mir sehr gut gefallen und ich freue mich darauf, die im Seminar vermittelten Inhalte als Lehrkraft später umsetzen zu können.“
(Studierende(r) aus dem Seminar)
„Vielen Dank für das schöne Seminar! Besonders die Märchenstunde und das Erstellen einer eigenen Schreibaufgabe für ein Kind und das anschließende Bewerten haben mir sehr gut gefallen.“