Hier finden Sie alle wichtigen Infos zur schriftlichen Staatsexamensprüfung.

Wann findet die Prüfung statt?

Die Prüfung wird an allen bayerischen Universitäten, an denen Grundschullehramt studiert werden kann, am gleichen Tag zur gleichen Zeit geschrieben (üblicherweise Mitte Februar oder Mitte August immer von 08:00 bis 12:00 Uhr).

Der Termin wird vom Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus bekannt gegeben.

Wo finde ich zentrale Vorgaben des Kultusministeriums?

Zentrale Informationen zu den Vorgaben des Kultusministeriums für die erste Staatsprüfung finden Sie hier.

Beachten Sie bitte vor allem das Merkblatt für die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Ersten Staatsprüfung für ein Lehramt an öffentlichen Schulen.

Besonders wichtig sind die Hinweise zu Unterschleif, Täuschung, Benutzung nicht zugelassener Hilfsmittel und Beeinflussungsversuchen. In solchen Fällen muss die Prüfungsleistung mit der Note 6 bewertet werden - Sie wären somit durchgefallen. In schweren Fällen werden Sie sogar gänzlich von der Prüfung ausgeschlossen. Als Beeinflussungsversuch wird auch jedweder Hinweis auf den Prüfungsunterlagen gewertet (z.B. „Wiederholer“, „Letzte Chance“, „alleinerziehend“, "war krank" etc.). Sehen Sie unbedingt davon ab. Sie gewinnen dadruch keinerlei Vorteile, sondern fallen durch oder werden gänzlich gesperrt.

Wer stellt die Themen und wer korrigiert?

Die Auswahl der Themen und Fragen erfolgt im Kultusministerium. Die Themen sind bis zum Tag der Staatsexamensklausur allen Personen an den Universitäten unbekannt.

Jede Klausur wird zunächst von einem/einer Prüfenden der eigenen Universität aus dem Fach Grundschulpädagogik korrigiert und anschließend von einem/einer weiteren Prüfenden einer anderen bayerischen Universität aus dem Fach Grundschulpädagogik.

Es werden nur ganze Noten vergeben.

Wie ist die Prüfung aufgebaut?

Es handelt sich um eine schriftliche Prüfung, für die Sie vier Stunden Zeit haben. Sie erhalten sechs Themenstellungen zur Auswahl, aus denen Sie ein Thema wählen und dann über die gesamte Zeit bearbeiten.

Am besten können Sie den Aufbau der Prüfung überblicken, indem Sie sich die Prüfungsaufgaben der letzten Jahre anschauen. Diese finden Sie z.B. auf der Homepage der Universität Augsburg.

Die Themen sind meist ähnlich aufgebaut und bestehen aus

  1. einer These, die diskutiert, erläutert oder begründet werden soll,
  2. einer vertiefenden Frage in Bezug auf die These
  3. und einer Konkretisierung anhand eines Schul- oder Unterrichtsbeispiels.

Wenn Sie sich die oben abgebildeten exemplarischen Themen anschauen, können Sie an den Beispielen 1 bis 3 gut erkennen, dass meist zwei Themenbereiche miteinander verknüpft werden. Das heißt, nur wenn man wirklich zu beiden Teilthemen fundiertes Wissen mitbringt, kann man die Klausur gut bearbeiten.

Welche Themen sind grundsätzlich möglich?

Grundlage für die Prüfungsthemen ist die LPO I. Hier werden folgende inhaltliche Prüfungsanforderungen im Bereich Grundschulpädagogik genannt:

  • Kenntnis der Geschichte und Entwicklung der Grundschule mit ihren wesentlichen bildungspolitischen und bildungstheoretischen Hintergründen,
  • Gestaltung und Reflexion von Unterricht entsprechend fachbezogener und fächerübergreifender sowie erzieherischer Zielsetzungen,
  • Diagnose des Lernstands, Beobachtung der Lernentwicklungen, Beratung und Förderung der Schülerinnen und Schüler sowie kriterienbezogene Einschätzung der Schülerinnen- und Schülerleistungen auf diesen Grundlagen,
  • anschlussfähige Gestaltung der Bildungsprozesse,
  • Kenntnis der pädagogischen Bedeutung des Schulanfangs und des Anfangsunterrichts für die Bildungsentwicklung des Kindes,
  • Erkennen der Grundschule als Lern- und Erfahrungsraum mit ihrer spezifischen Profilbildung.

Welche Themen werden häufig gestellt?

Um sich hier einen noch umfangreicheren Eindruck zu verschaffen, schauen Sie sich am besten die Aufgaben aus den letzten Jahren an.

Wenn Sie sich dafür entschieden haben, auf welche Themen Sie sich für die Prüfung intensiv vorbereiten, prüfen Sie am besten, ob Sie mit diesen Themen in jedem Prüfungsdurchgang mindestens ein Thema gefunden hätten, das Sie gut bearbeiten könnten.

Wir haben dazu für Sie als Hilfestellung hier eine Analyse der häufigen Themen zusammengestellt. Dabei gibt es aber viele Überschneidungen: Es gibt beispielsweise 16 Aufgaben zu Übergängen und 24 zur Heterogenität, zusammen sind es aber weniger als 40 Aufgaben, weil häufiger auch eine Kombination beider Themen vorkommt.

Wie viele und welche Themen sollte ich lernen?

Schritt 1

Wenn Sie sich überlegen, auf welche Themen Sie sich für die Prüfung intensiv vorbereiten sollen, entscheiden Sie dies (vorläufig) am besten ...

... auf Basis der Darstellungen oben,

... auf Basis Ihres Vorwissens aus Vorlesungen und Seminaren

... auf Basis Ihrer Interessen

... sowie auf Basis der Analyse der früheren Klausuren.

Generell empfehlen wir, dass Sie zu allen Themen ein wenig Grundlagenwissen mitbringen, um in der Klausur auch Verknüpfungen herstellen zu können. Bei einigen Themen ist dies besonders wichtig: So ist es z.B. nicht empfehlenswert, in die Prüfung zu gehen, ohne solides Grundwissen zum Thema Heterogenität mitzubringen und beispielsweise auch eine Definition zum Thema Inklusion parat zu haben.

Achten Sie auch darauf, dass Sie Themen, die sehr häufig zusammen in einer Klausurfrage vorkommen, möglichst auch beide lernen: Wenn Sie beispielsweise offenen Unterricht als Thema auswählen, sollten Sie auf jeden Fall auch Heterogenität/Inklusion zusätzlich lernen. Wenn Sie beispielsweise Ganztagsschule lernen, sollten Sie sich auch mit dem Thema Bildungsgerechtigkeit/Chancengleichheit beschäftigen.

Schritt 2

Nachdem Sie eine erste Auswahl von Themen getroffen haben, machen Sie den "Check". Schauen Sie sich die Klausuraufgaben der letzten Jahre an und überprüfen Sie, ob Sie in jedem Prüfungsdurchgang mit Ihren gelernten Themen eine Aufgabe gefunden hätten, die Sie gut beantworten könnten. Falls nicht: Fügen Sie ggfs. noch weitere Lernthemen hinzu.

Was wird erwartet?

Zum gewählten Thema verfassen Sie eine Art Essay, das am ehesten mit einer schriftlichen Hausarbeit vergleichbar ist. Der Unterschied zu einer Hausarbeit ist, dass Sie keine Unterlagen verwenden dürfen und dass durch die Fragen die inhaltlichen Eckpunkte bindend vorgegeben sind.

Wichtig ist, dass

  • alle relevanten Begriffe definiert werden.
  • Sie die Arbeit auf Basis der gestellten Fragen gut strukturieren, nachvollziehbar gliedern und mit einer EInleitung beginnen sowie mit einem Fazit schließen.
  • die Fragen vollständig und klar themenbezogen beantwortet werden - was einschließt, dass Sie die (meist) geforderte Verknüpfung der zwei Themen argumentativ herstellen.
  • es sich um eine fachlich fundierte Auseinandersetzung mit der These und den Inhalten handelt, indem Sie sich sowohl auf bedeutsame Theorien als auch Forschungsbefunde zum Thema beziehen.
  • Sie (besonders in Teil 3) in der Lage sind, auch praktische Überlegungen zum Thema verständlich abzuleiten und dabei gleichzeitig immer wieder Rückbezüge zur Theorie herzustellen.
  • Sie Ihre Aussagen mit Quellen belegen.

Genauere Informationen zu den Beurteilungskriterien erhalten Sie noch im Vorbereitungskurs zum Examen. Bei Interesse können Sie sich in den Onlinekurs aber auch bereits früher im Studium einschreiben. Die Infos dazu finden Sie weiter unten auf dieser Seite.

Wo finde ich hilfreiche Informationen für die Vorbereitung?

Vorlesungen und Seminare

Grundlegend hilft Ihnen für einen ersten Überblick über die prüfungsrelevanten Themen oft die GSP-Vorlesung. Hier können Sie sich gern nochmal die Folien und Präsentationen aus einem der früheren Semester anschauen.

Hier die Zugangsdaten der letzten Kurse:

Skripten

Es gibt wahrscheinlich zahlreiche weitere Zusammenfassungen von Themen, Lernskripten u.ä., die Sie natürlich gerne nutzen können. Wir empfehlen aber, diese gut auf ihre Qualität hin zu überprüfen. Sie können uns hierzu auch gern im Rahmen des Examenskolloquiums befragen.

Literatur

Für die Prüfungsvorbereitung ist es auch wichtig, dass Sie Original-Literatur lesen. Neben spezifischer Literatur zu den einzelnen Themen, auf die Sie sich vorbereiten, ist dazu besonders das "Handbuch Grundschulpädagogik" als erster Überblick zu einzelnen Themen zu empfehlen. Wenn Sie über vpn diese Seite hier öffnen und sich dann mit Ihrer Institution (Universität Bamberg) einloggen, können Sie auf das Buch online zugreifen und es komplett downloaden.

Gibt es einen Vorbereitungskurs für das schriftliche Examen?

Jedes Semester findet eine Übung statt, die sich an alle Studierenden richtet, die nach dem jeweiligen Semester ihr Staatsexamen im Fach Grundschulpädagogik ablegen. Die Übung soll die Vorbereitung auf die Klausur in der Didaktik der Grundschule unterstützen.

Dazu werden von den Studierenden in den Präsenzsitzungen zentrale Inhalte anhand von ausgewählten Klausurthemen aus früheren Jahren gemeinsam erarbeitet, wiederholt und besprochen. Zudem stellen wir Ihnen in digitaler Form wichtige Infos und Tipps zur Vorbereitung der Prüfung zur Verfügung.

Die Übung wird im Blended-Learning-Format angeboten: in einer Kombination aus asynchronen, digital zur verfügung gestellten Selbstlernphasen im VC und Präsenzsitzungen.

Die Infos zur Anmeldung im VC-Kurs findet Sie im univis des jeweiligen Semesters unter "Examenskolloquium Grundschulpädagogik". Gerne können Sie sich natürlich auch bereits zu einem früheren Zeitpunkt Ihres Studiums hier anmelden und die dort zur Verfügung gestellten weiterführenden Informationen anschauen.