Eine evidenzbasierte, theoretisch fundierte und zugleich an den Erfordernissen der Unterrichtspraxis orientierte Lehre mit klar erkennbarem Anwendungs-Bezug ist der erklärte Anspruch unseres langjährigen Lehrbeauftragten und ehemaligen wissenschaftlichen Mitarbeiters Christian Dintenfelder (Seminarrektor für Lehramt an Grundschulen und staatl. Schulpsychologe), der sich am Lehrstuhl wie auch in der mittelfränkischen Schullandschaft dem Arbeitsfeld Inklusion mit großem Eifer widmet.
Über die Jahre ist ein intelligentes Seminar-Konzept gewachsen, welches aktuell unter dem Titel „Fördern nach Plan: inklusive Pädagogik und Didaktik in der Grundschule“ auf große Akzeptanz bei unseren Studierenden stößt und in den letzten Jahren bedarfsgerecht in Online- und Präsenz-Formaten Umsetzung fand.
“Flipped Classroom“ - Konzept
Ab dem Wintersemester 2022/23 findet die Lehrveranstaltung planmäßig (in jedem Winter- und Sommersemester) Umsetzung im Format „Flipped Classroom“. Die Studierenden erarbeiten sich hierbei über den Virtuellen Campus Teil-Bausteine (unter optionaler Betreuung durch den Lehrbeauftragten), die in den darauffolgenden Präsenz-Phasen diskutiert, vertieft und verzahnt werden.
Methodisch-medial finden die Online-Bausteine Umsetzung in Form ausgewählter bereitgestellter Texte, kommentierter Powerpoint-Präsentationen und zu Reflexion und Anschluss-Kommunikation anregender Arbeits-Impulse, die insbesondere im Kleingruppen-Setting (auch Einzelarbeit ist möglich) zum tiefen Durchdringen der Inhalte anregen.
Bausteine des Seminars
Baustein 1
Aspekte der Planung, Durchführung und Analyse guten Unterrichts
Baustein 2
Vielfalt gerecht werden: Bausteine inklusiver Pädagogik und Didaktik, insbesondere Förderplanung
Baustein 3
grundlegende Aspekte zu ausgewählten besonderen Lernbedürfnissen (Wahlmöglichkeit je nach Interesse der Studierenden: LRS, ADHS, etc.)
Inhaltliche Beschreibung
Ausgehend von zentralen Aspekten der Planung, Durchführung und Analyse guten Unterrichts gehen die Studierenden im hier beschriebenen Seminar der Frage nach, was es neben gutem Unterricht im klassischen Sinne noch braucht, um der im Zuge der Inklusion deutlich erweiterten Heterogenität der Grundschulkinder gerecht zu werden.
Welche Maßstäbe sind an einen für die Persönlichkeits-, Lern- und Leistungsentwicklung ALLER Kinder förderlichen Unterricht zu legen? Was muss insbesondere für Kinder mit Förderbedarf in den Bereichen Lernen und Verhalten Umsetzung finden? Wie kann man als Grundschullehrer*in alle Beteiligten zielführend beraten und begleiten?
Herr Dintenfelder kommt hierbei mit den Studierenden über verschiedene Formen der Differenzierung/ Individualisierung und offene Unterrichtskonzepte sowie konkrete Handlungsmöglichkeiten für spezifische Förderbereiche schwerpunktmäßig zum Thema Förderplanung. Zudem werden Kooperationsmöglichkeiten mit weiteren schulischen Akteur*innen aufgezeigt.
Meinungen von Beteiligten (SoSe 2022)
"Ich fand die Inhalte dieses Blocks alle sehr interessant und ich konnte daraus sehr viel mitnehmen. Ich fand es sehr gut, dass die einzelnen Bausteine sehr detailliert besprochen worden sind und man sich danach auch mit jedem Thema auseinandersetzen konnte."
"Mir hat sehr gefallen, dass die einzelnen Blöcke meistens mit sehr kurzen Videos eingeleitet wurden, dadurch konnte man gleich einen Einblick in das Thema gewinnen."
"Gerade die Analyse anhand der Checkliste des meiner Ansicht nach wirklich sehr gelungenen Unterrichtsversuchs fand ich eine tolle Idee, weil mir das als Studentin nochmal deutlich zeigt, auf was bestenfalls bei dem Erstellen einer kompetenzorientierten Unterrichtsstunde geachtet werden sollte."
"Es konnte ganz individuell gearbeitet werden, was ich als sehr angenehm empfunden habe. Generell wurden die Themen sehr anschaulich und interessant dargeboten, was das Durcharbeiten sehr angenehm gemacht hat."
"Ich habe super viel Neues gelernt und habe das Gefühl, dass mir das auch für meine berufliche Zukunft viel bringt, gerade weil sehr viel Praxisbezug vorhanden war. Die Bearbeitung der Abschnitte hat mir viel Spaß gemacht und der Workload war angemessen."