Zuordnung zu Forschungsbereichen und -schwerpunkten des Lehrstuhls

Forschungsbereich:

Forschungsschwerpunkte:

Fragestellungen

Die Hauptfragestellung der Studie lautet: Wie entwickeln sich soziale Kompetenz und soziale Integration der Schüler:innen in Abhängigkeit von deren Heterogenitätsmerkmalen (Migrationshintergrund, soziale Herkunft, besonderer Förderbedarf) und klimatischen Aspekten des Settings (Unterstützung des Erlebens von Autonomie, Kompetenz, sozialer Eingebundenheit)?

Überdies wird geprüft, ob es „Optimalklassen“ gibt, in denen bei überdurchschnittlicher Heterogenität eine überdurchschnittliche Entwicklung gelingt, und welche klimatischen Aspekte diese auszeichnen.

Methode

In einem quantitativen Längsschnittdesign mit drei Messzeitpunkten (t1: Anfang, t2: Mitte, t3: Ende 3. Klasse) wird die Entwicklung der sozialen Kompetenz und Integration von 415 Schüler:innen in 29 Klassen anhand standardisierter Fragebögen multiperspektivisch (Schüler:innen- u. Lehrkrafteinschätzung) erfasst und mehrebenenregressionsanalytisch durch Heterogenitätsmerkmale der Schüler:innen (Migrationsstatus, soziale Herkunft, besonderer Förderbedarf) sowie klimatische Aspekte des Settings (Unterstützung von Autonomie, Kompetenz, Eingebundenheit) erklärt.

Bedeutsamkeit

Die Studie gibt Aufschluss darüber, welche Bedeutung Heterogenitätsmerkmalen und klimatischen Aspekten des Settings für einen konstruktiven Umgang mit Heterogenität zukommt. Das zugrundeliegende, weite, partizipative Inklusionsverständnis des Projekts geht über Inklusion als räumliches Beisammensein von Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf hinaus, indem es nach den Teilhabechancen aller Schüler:innen fragt. Damit würdigt es zugleich erfolgreiche inklusive Praxis jenseits inklusiver Modellversuche und Profilschulen. Die Identifikation von Optimalklassen und deren klimatischer Aspekte kann Hinweise auf Stellschrauben eines konstruktiven Umgangs mit Heterogenität liefern und somit Impulse für die Schulentwicklung und die Professionalisierung von Lehrkräften in inklusiven Settings geben.

Elting, C. (2019). Potenzielle Stellschrauben zur Förderung sozialer Kompetenz und sozialer Integration. Ergebnisse der Längsschnittstudie KOMENSKI. In H. Knauder & C.-M. Reisinger (Hrsg.), Individuelle Förderung im Unterricht und in der Schule. Empirische Befunde und Hinweise für die Praxis (S. 25–38). Münster, New York u.a.: Waxmann.

Elting, C., Kopp, B. & Martschinke, S. (2019). Soziale Kompetenz und Integration von Grundschulkindern mit besonderem pädagogischen Förderbedarf. Erste Ergebnisse aus der KOMENSKI-Studie. Grundschulpädagogik zwischen Wissenschaft und Transfer. Jahrbuch Grundschulforschung (Band 23, S. 296–302). Gehalten auf der Deutsche Gesellschaft für Erziehungswissenschaft. Kommission Grundschulforschung und Pädagogik der Primarstufe. 26. Jahrestagung, Wiesbaden: Springer VS. https://doi.org/10.1007/978-3-658-26231-0_39

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