Zuordnung zu Forschungsbereichen und -schwerpunkten des Lehrstuhls

Forschungsbereich:

Forschungsschwerpunkte:

Fragestellungen

Im Fokus des Projekts steht die Frage, wie Studierende selbst Chancen und Herausforderungen des Einsatzes von Videos insbesondere in der Online-Lehre beurteilen. Exemplarische Fragestellungen sind:

  • Welche Chancen und Herausforderungen sehen Studierende generell für den Einsatz von Unterrichtsvideos in der Lehrerinnen-und Lehrerbildung?
  • Welche speziellen Chancen und Herausforderungen sehen Studierende für den Einsatz von Unterrichtsvideos in der Online-Lehre?
  • Wie schätzen die Studierenden die Bedeutsamkeit des wechselseitigen Austauschs über die Videos in der Online-Lehre ein?
  • Wie schätzen die Studierenden den Lerneffekt verschiedener offener und kriterialer Formen der Unterrichtsbeobachtung in der Online-Lehre ein?
  • Welche Formen der Unterrichtsbeobachtung in der Online-Lehre schätzen Studierende subjektiv als schwieriger in der Bearbeitung ein?

Methode

Im Projekt wurden zunächst Videovignetten für den Einsatz in der asynchronen Online-Lehre aufbereitet. Anschließend wurden die Videos in der Lehre eingesetzt und die Studierenden wurden mittels offener und geschlossener Fragen u.a. zu Chancen, Herausforderungen und Gelingensbedingungen des Einsatzes von Videos in der Online-Lehre befragt.

Außerdem wurden unterschiedliche Arten von Arbeitsaufträgen zu den Videovignetten entwickelt und erprobt. Die Studierenden wurden zu mehreren Zeitpunkten systematisch hinsichtlich der Gelingensbedingungen dieser unterschiedlichen Formen der selbstgesteuerten Arbeit mit den Videos befragt. Auch dazu wurden sowohl offene als auch geschlossene Fragen eingesetzt. Die Studierenden werden dabei auch systematisch zum Vergleichen verschiedener Formen der Arbeit mit Videos in der Online-Lehre angeregt.

Die Stichprobe setzt sich aus den Teilnehmer:innen mehrerer Online-seminare zusammen und umfasst insgesamt mehrere hundert Studierende des Grundschullehramts der Universitäten Erlangen-Nürnberg und Bamberg.

Bedeutsamkeit

Das Potenziel der Arbeit mit Unterrichtsvideos liegt unter anderem darin, dass Studierende dadurch auch außerhalb der Schulpraktika die Möglichkeit erhalten, direkte EInblicke in authentischen Unterricht zu erhalten und diesen kritisch zu reflektieren und zu diskutieren.

Der Einsatz von Videovignetten in der Online-Lehre ermöglicht es, dass auch größere Gruppen von (angehenden) Lehrpersonen selbstgesteuert und reflexiv lernen können, um u.a. ihre Kompetenzen im Bereich der professionellen Wahrnehmung zu verbessern. Insbesondere in den „Corona-Semestern“ konnten häufig in der Lehrerinnen- und Lehrerbildung keinerlei Schulbesuche im Rahmen von Seminaren oder Praktika stattfinden. Hier kam dem Einsatz von Unterrichtsvideos daher noch einmal besonderes Potenzial zur teilweisen Kompensation dieser Praxiskontakte zu.

Aus den Ergebnissen der Studierendenbefragungen im Rahmen des KoLeVi-Projekts können erste Schlussfolgerungen zu Gelingensbedingungen des Einsatzes von Unterrichtsvideos in der Online-Lehre gezogen werden.

Hess, M. (2021). „Die offene Beobachtung ist mir leichter gefallen. Mehr Wissen habe ich aber aus der hoch inferenten Beobachtung mitnehmen können.“ Vergleich unterschiedlicher Formen der Videoanalyse in der Online-Lehre aus Studierendensicht. Posterpräsentation auf der Eröffnung des bundesweiten Meta-Videoportals „Lehren und Forschen mit Videos in der Lehrkräftebildung“. Online-Konferenz, 11. – 12. März 2021.

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