IKON
Wissenschaftliche Schulbegleitforschung der intensiv-kooperierenden Außenklassen der Dunantschule an der Jakob-Muth-Schule Nürnberg
Beteiligte
Projektleitung:
- Prof. Dr. Sabine Martschinke; Prof. Dr. Bärbel Kopp (Institut für Grundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
- Prof. Dr. Christoph Ratz (Lehrstuhl für Sonderpädagogik IV - Pädagogik bei Geistiger Behinderung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg)
Projektmitarbeiter:
- Christian Elting (Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und -didaktik der Otto-Friedrich-Universität Bamberg)
Kooperationspartner:innen:
- Ullrich Reuter, Schulleiter der Jakob-Muth-Schule, Privates Förderzentrum (Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung) der Lebenshilfe Nürnberg für Menschen mit Behinderung e.V.) und Kolleg:innen
Grundlegende Infos
Finanzierung:
Das Forschungsprojekt wurde am Institut für Grundschulforschung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg initiiert und aus Eigenmitteln des Instituts finanziert.
Status der Projektarbeit:
abgeschlossen, Laufzeit: 01.09.2010 – 30.07.2014
Hintergrund
Mit dem Schuljahr 2010/11 wurden an der Jakob-Muth-Schule Nürnberg, privates Förderzentrum mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (Träger: Lebenshilfe Nürnberg e.V.) Außenklassen mit Grundschulkindern aus der Dunantschule als Stammschule und aus anderen Grundschulen Nürnbergs eingerichtet, die zusammen mit Schüler:innen der Förderklassen in einer Klasse möglichst umfassend gemeinsam unterrichtet werden. Dabei sollen Schüler:innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf durch die Bündelung der Kompetenzen von Grund- und Förderschullehrkräften profitieren: Möglichst intensiv und in größtmöglichen Umfang gemeinsamen Unterrichts sollen diese Kinder, räumlich am Förderort des Förderzentrums verortet, gemeinsam lernen und als Gemeinschaft Schulleben erfahren. Dieses schulische Setting stellt eine Organisationsform dar, die versucht die Anforderung der „UN-Konvention für die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ (Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, 2018) einzulösen. Entsprechend sind die Erfahrungen daraus sowohl schulpolitisch als auch pädagogisch und didaktisch von großem Interesse.
Die Schulbegleitforschung greift konzeptionell die intensive Kooperation auf schulischer Ebene auch auf wissenschaftlicher Ebene auf. In enger Kooperation haben das Institut für Grundschulforschung der Universität Erlangen-Nürnberg (Prof. Dr. Martschinke, Dr. Kopp; Christian Elting) sowie der Lehrstuhl für Pädagogik bei geistiger Behinderung der Universität Würzburg (Prof. Dr. Ratz) gemeinsame Fragestellungen formuliert und mit der Schulleitung und den beteiligten Lehrkräften abgestimmt. Diese gemeinsamen Fragestellungen wurden für die beiden Schülergruppen jeweils unterschiedlich operationalisiert, um den Lernbedürfnissen und -möglichkeiten beider Gruppen gerecht zu werden. Ziel war es, Stärken und Schwächen der strukturellen Konzeption und ihrer Umsetzung zu identifizieren, damit ihre Effektivität zu prüfen und weiterzuentwickeln. Neben Erhebungen war die didaktische Beratung der beteiligten Lehrkräfte ein fester Bestandteil der wissenschaftlichen Begleitung.
Publikationen zum Projekt
Zitierte Literatur
- Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus (2011): Formen gemeinsamen Lernens. Partnerklassen [vormals: Außenklassen]. www.aussenklassen.de
- Beauftragter der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen (2018). Die UN-Behindertenrechtskonvention. Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen. Bonn: Bundesministerium für Arbeit und Soziales. https://www.bmas.de/DE/Service/Publikationen/a729-un-konvention.html