"Literaturpreise: Geschichte und Kontexte"

Neuerscheinung

Hg. von Christoph Jürgensen u. Antonius Weixler. Heidelberg: Metzler 2021 (= Kontemporär. Schriften zur deutschsprachigen Gegenwartsliteratur 5).

In der „Logik der Konkurrenz um kulturelle Legitimierung“ zur Etablierung spezifischer intellektueller „Auslese- und Bestätigungsinstanzen“ (Bourdieu) spielen Literaturpreise eine herausragende Rolle. Das Ritual ‚Literaturpreis‘ führt mit den preisstiftenden Institutionen, Verlagen, Autoren, Medien, Literaturkritikern sowie Leser*innen alle wesentlichen Instanzen des literarischen Feldes zusammen. Es signalisiert und beeinflusst auf diese Weise auch aktuelle literarische Tendenzen. So werden Prozesse und Strategien sichtbar, die auf eine Nobilitierung bzw. Kanonisierung ästhetischer wie (literatur)politischer Wertmuster abzielen. Der Band diskutiert diese Zusammenhänge durch Fallbeispiele zu Autor*innen, Preisen, Jurys oder Vergabeinstanzen ebenso wie durch strukturelle oder typologische Perspektiven auf Funktionen, Begriffe, Konzepte oder ideologische Dimensionen der Literaturpreisvergabe.