Poetikprofessur 2010: Robert Schindel

 

Der Wiener Autor Robert Schindel übernimmt in diesem Jahr die Bamberger Poetikprofessur.

Robert Schindel, 1944 in Bad Hall als Sohn jüdischer kommunistischer Widerstandskämpfer geboren, bringt viel Erfahrung mit nach Bamberg: Erfahrung aus einem reichen Poetenleben, als Lyriker, Regisseur, Dramatiker, Opernlibrettist, Romancier, Poetikdozent, nicht zuletzt aber als ordentlicher Professor für Sprachkunst.

Schindels Werk ist facettenreich: Seine größte Liebe gehört der Lyrik. Seit 1986 hat er acht Gedichtbände im Suhrkamp Verlag publiziert. Spätestens 1992 wurde Robert Schindel einem breiten Publikum durch seinen Roman „Gebürtig“ bekannt. Mit einem reichen Figurenpanorama ausgestattet, geht es hier u.a. um das Verhältnis von Juden und Nichtjuden in der zweiten Generation der Nachgeborenen der Shoah.

Die Bandbreite von Schindels Themen reicht vom Abhorchen der eigenen jüdischen Identität über Gesellschaftskritik, das Problematisieren von Vitalität, Sexualität und den Dramen der Liebe bis zum Wahrnehmen des digitalen Zeitalters, etwa im letzten Gedichtband „Mein mausklickendes Säculum“ (2008).

Termine der Vorträge im Rahmen der Poetikprofessur von Robert Schindel:

Donnerstag, 1. Juli 2010

Donnerstag, 8. Juli 2010

Donnerstag, 15. Juli 2010

Donnerstag, 22. Juli 2010

Die Vorträge finden jeweils um 20 Uhr s. t. im Hörsaal U7/105 statt. Der Eintritt ist frei.

An den darauffolgenden Freitagen steht Schindel Studierenden und weiteren Interessierten in einem Autorenseminar, das von Frau Prof. Iris Hermann geleitet wird, zur Verfügung.

Am 23. und 24. Juli 2010 endet die Poetikprofessur mit einem Kolloquium zum Werk Robert Schindels, bei dem sich namhafte Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftler und Vertreter des Literaturbetriebs in Anwesenheit des Autors mit seinem Werk auseinandersetzen. Informationen zum Kolloquium finden Sie hier(531.3 KB).