Forschungskolloquium
Poetik-Professur 2005
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Uwe Timm
Forschungskolloquium,
in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia:
Kulturen der Erinnerung im Werk Uwe Timms
Termin: Mittwoch, 22. Juni, und Donnerstag, 23. Juni 2005
Im Anschluss an die öffentlichen poetologischen Vorträge Uwe Timms veranstaltet der Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft ein wissenschaftliches Kolloquium, das unter dem Titel Kulturen der Erinnerung den literarischen Ausdrucksformen von Gedächtnis und Vergessen im Werk Uwe Timms nachgehen wird. Der Autor hat seine Teilnahme an diesem wissenschaftlichen Kolloquium zugesagt.
Dienstag, 21. Juni 2005 [Foyer der Teilbibliothek 4 und U7/105]
18.30 Uhr | Friedhelm Marx: Begrüßung und Einführung in die Ausstellung |
20.00 Uhr | Poetikvorlesung Uwe Timm: Mythos [Gebäude U7, Raum 105] |
Mittwoch, 22. Juni 2005 [Internationales Künstlerhaus Villa Concordia]
9.00–10.00 Uhr | Eröffnung: Grußwort des Rektors, Prof. Dr. Dr. Godehard Ruppert |
10.00–11.00 Uhr | Martin Hielscher (München): NS-Geschichte als Familiengeschichte – Uwe Timms Am Beispiel meines Bruders |
11.00–11.15 Uhr | Kaffeepause |
11.15–12.15 Uhr | Dirk Niefanger (Erlangen): Uwe Timms Am Beispiel meines Bruders vor dem Hintergrund der Walser-Klüger-Debatte |
12.15–14.30 Uhr | Mittagspause |
14.30–15.30 Uhr | Wendelin Schmidt-Dengler (Wien): Formen literarischen Erinnerns im Werk Uwe Timms |
15.30–16.30 Uhr | Matteo Galli (Florenz): Schuhkartons und Pappschachteln: Uwe Timms mediale ‚Gedächtniskisten’ |
16.30–16.45 Uhr | Kaffeepause |
16.45–17.45 Uhr | Hans-Peter Ecker (Bamberg): „Die Heiligung des Diesseits“. Die Leichenrede als Motiv und Strukturelement in Uwe Timms Rot |
17.45–18.45 Uhr | Julia Schöll (Bamberg): Die Anwesenheit des Abwesenden. Zur Bewegung des Erinnerns und Vergessens im Werk Uwe Timms |
20.00 Uhr | Abendessen |
Donnerstag, 23. Juni 2005 [Internationales Künstlerhaus Villa Concordia]
9.00–10.00 Uhr | Andrea Albrecht (Göttingen): Thick descriptions. Zur Wechselwirkung von Literatur und Historiographie am Beispiel von Uwe Timm und Christopher Browning |
10.00–11.00 Uhr | Egon Schwarz: Der Schlangenbaum. Uwe Timms „post-kolonialer Bildungsroman“ |
11.00–11.15 Uhr | Kaffeepause |
11.15–12.15 Uhr | Andreas Meier (Wuppertal): Kleist, Korsett und Currywurst. Spuren einer literarischen Anthropologie bei Uwe Timm |
12.15–13.15 Uhr | Michael Braun (Köln): Die Leerstellen der Geschichte. Uwe Timms Am Beispiel meines Bruders |
13.15–15.00 Uhr | Mittagspause |
15.00–16.00 Uhr | Heinz Gockel (Bamberg): Vom Nutzen der Currywurst – eine ästhetische Entdeckung |
16.00–17.00 Uhr | Ulrich Simon (Bamberg): Die Leistung des Scheiterns. Widerstehen als Thema und als Problem in Texten Uwe Timms |
17.00–17.15 Uhr | Kaffeepause |
17.15–18.15 Uhr | Oliver Jahraus (Bamberg): Die Entstehung von Literatur angesichts des Todes. Zur Textkonstitution in Uwe Timms Roman Rot |
18.15–19.15 Uhr | Christof Hamann (Solingen): Die Sinne, die Anarchie, die Literatur. Eine Erfindung |
19.15–19.30 Uhr | Pause |
ab 19.30 Uhr | Uwe Timm: Lesung |
Zur Tagung:
Die Tagung schließt an die Poetik-Professur 2005 der Universität Bamberg an, in der Uwe Timm unter den Stichworten Gespräch, Erinnerung, Dokumentation und Mythos eine poetologische Standortbestimmung seines literarischen Schaffens vornehmen wird.
Das wissenschaftliche Kolloquium bezieht sich auf die Gedächtnistopoi der Vorlesung, indem es die Formen und Funktionen von Erinnerung und Vergessen reflektiert, die Uwe Timms Werk auszeichnen. Seine Texte lassen sich – in der ihnen eigenen Mischung aus Faktizität und Fiktion – als narrative Bearbeitung individueller, familiärer und kollektiv-nationaler Gedächtnisinhalte lesen. Sie knüpfen auf diese Weise an aktuelle Gedächtnisdiskurse an, in denen nicht nur die Notwendigkeit des Erinnerns proklamiert wird, sondern auch die Möglichkeiten und Formen dieses Erinnerns kritisch verhandelt werden.
Vor dem Hintergrund dieser Überlegungen soll Timms Literatur im Kolloquium als Beitrag zum kulturellen Gedächtnis diskutiert werden. Die Tagung nimmt sich vor, Gegenwartsliteratur, Literaturwissenschaft und Kulturtheorie ins Gespräch zu bringen, indem sie das aktuelle literarische Leben mit der gesellschaftlichen Debatte um Funktion und Bedeutung von Erinnerung in Zusammenhang stellt.
Veranstaltungsorte:
An der Universität 7 / Teilbibliothek 4 (21.6.)
Internationales Künstlerhaus Villa Concordia (22.-23.6.)