Chinas Kino / Chinas Küche
In großer Runde ausgedehnt und opulent Essen – diese Szene kann man im chinesischen Kino wirklich oft beobachten. Bei der Abschlussveranstaltung des Seminars „Das chinesische Kino“ (Glasenapp) hatten die Studierenden des MA Literatur und Medien im vergangenen Wintersemester die Gelegenheit, zusammen mit ihren chinesischen Kommilitoninnen und Kommilitonen authentische chinesische Gerichte zuzubereiten und im Anschluss zu verkosten. Die Veranstaltung traf den Nerv: Ausgestattet mit den richtigen Zutaten, scharfen Messern und vielen Reiskochern, bereiteten die Studierenden des Kurses unter fachgerechter Anleitung ein umwerfendes Menü zu. Geduldig erklärten die chinesischen Studierenden sämtliche Gewürze, regionale Unterschiede und Zubereitungsweisen, nebenbei wurden liebevoll die Tische gedeckt, es wurde viel gescherzt, gelacht und sich ausgetauscht. Vor allem die Herstellung der „jiaotzi“ und „baozi“ (gedämpfte Teigtaschen; sprich: dschiāo-dse, bāu-se) offenbarte eindrucksvoll die Liebe zum Detail der chinesischen Küche. Auch wenn den deutschen Studierenden viele Zutaten bekannt vorkamen, waren andere umso ausgefallener. „Chá ye dàn“ (Tee-Eier) waren eine gute Möglichkeit die feurig-scharfen „jīzhuǎ“ (Hühnerfüße) geschmacklich auszugleichen. Alle der ungefähr 15 hervorragenden Gerichte zu probieren, war eine angenehme Herausforderung. Schnell wurde die Gemeinschaftsküche im „Haus Miteinander“ in Gaustadt (Herzlichen Dank an dieser Stelle!) wieder in ihren Ursprungszustand versetzt, und im Anschluss noch der passende Film „Eat Drink Man Woman“ von Ang Lee gezeigt. Die Veranstaltung „Chinas Kino / Chinas Küche“ war in der Tat eine unvergessliche und einmalige Gelegenheit, sich weit über den universitären Alltag hinaus persönlich und kulturell zu vernetzen.