Film in der Universität mit Pia Marais
Ausgebildet an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb), gehört Pia Marais (1971*) zu den weltläufigsten Filmemacherinnen Deutschlands, die – möglicherweise aufgrund ihrer Lebensstationen in Südafrika, Schweden und Spanien – eine besonders vielfältige und für Randlagen sensible Blickweise auf Deutschland und andere Länder mitbringt.
Bereits mit ihrem Erstling, dem Coming-of-Age-Film „Die Unerzogenen“ (2007), in dem sie auf Improvisation, Anarchie und Chaos als Produktivkräfte setzt und dem Akzidentellen offensiv Einlass gewährt, sorgte sie für Furore: Das Werk, das Marais‘ Ideal vom „freien Film“ besonders nahekommt, erhielt hervorragende Kritiken und diverse Preise auf internationalen Festivals. Es folgten die ebenfalls hochgelobte Charakterstudie „Im Alter von Ellen“ (2007), mit der Marais erneut ihr Talent für das Tragikomische unter Beweis stellte, sowie der existenzialistische, in Südafrika spielende Thriller „Layla“ (2013), mit denen die Regisseurin ihrem Ruf, eine der eigenwilligsten Filmemacherinnen Deutschlands zu sein, vollauf gerecht wurde.