Online-Tagung am Fr. 26.2.2021 an der Universität Bamberg
Organisation: Prof. Dr. Gunther Dietz (Professur für Deutsche Sprachwissenschaft / Deutsch als Fremdsprache der Universität Bamberg)
Unter Schlagwörtern wie „Micro-Listening“ (Field 2008, 2019) und „Bottom-up skills“ wird in der fremdsprachlichen Hör-(Seh-)Verstehensdidaktik seit geraumer Zeit eine Fokusverschiebung diskutiert – von den traditionellen (inhaltlich orientierten) „Fragen zum Text“ hin zu Aufgaben / Übungen, die stärker auf die Arbeit an der lautlichen Substanz des Gehörten abzielen (Dietz 2017, Dietz in press). Damit tritt auch verstärkt die Forderung nach Nutzung authentischer Hörmaterialien in den Vordergrund.
Während für den Bereich des Englischen als Fremdsprache mittlerweile eine Reihe von Lehrmaterialien vorliegen, die Mikro-Hörübungen und authentische Materialien verbinden (Thorn 2013, Hancock & McDonald 2014, Cauldwell 2018), steckt die konzeptionelle Diskussion, die Lehrmaterialentwicklung und insbesondere auch die empirische Didaktik im Bereich DaF / DaZ (und anderen Fremdsprachendidaktiken) noch in den Anfängen.
Die Online-Tagung möchte relevante Fragestellungen hierzu aufgreifen und Impulse für eine Neuausrichtung im Bereich der fremdsprachlichen Hörverstehensdidaktik geben.
Erwünscht sind Beiträge aus dem Bereich Deutsch als Fremdsprache / Deutsch als Zweitsprache oder anderen Fremdsprachendidaktiken zu folgenden Fragen / Aspekten:
- Welche Ressourcen (z.B. Korpora gesprochener Sprache) an authentischen Hörmaterialien stehen zur Verfügung? Wie können diese von Lehrenden und Lehrwerksautor*innen genutzt bzw. für Lehrende aufbereitet werden?
- Wie sollte ein HV-Training jenseits von Fragen zum Text gestaltet werden, damit Lerner*innen auf authentischen auditiven Input vorbereitet werden?
- Wie können eher formfokussierte Mikro-Hörübungen sinnvoll in ein insgesamt kommunikativ ausgerichtetes Curriculum eingebettet werden?
- (Wie) kann eine mit authentischem Material arbeitende Hörverstehensdidaktik von der Gesprochene-Sprache-Forschung und -Didaktik profitieren – und umgekehrt?
- Wie verändert die Arbeit mit Mikro-Hörübungen die traditionelle Hörverstehensdidaktik?
- Wie kann die Wirksamkeit eines HV-Trainings mit authentischen Texten empirisch überprüft werden?
- Welche Erfahrungen bzw. Rückmeldungen (von Lehrenden und Lernenden) zur Arbeit mit authentischen Hörmaterialien liegen vor?
Ab sofort ist das vorläufige Tagungsprogramm veröffentlicht und Sie können sich (bis zum 22.2.21) zur kostenfreien Tagung anmelden.
Rückfragen können Sie gerne an Prof. Dietz über die Mailadresse tagung-2021.germ-lingdaf(at)uni-bamberg.de richten.