UNESCO-Weltkulturerbe Gärtnerstadt Bamberg und Urbaner Gartenbau
Wie ist es eigentlich um das Wissen und das Interesse der Bambergerinnen und Bamberg am kulturellen Erbe ihrer Stadt und deren gärtnerischen Produkten bestellt? Den Start der Erstellung des neuen Welterbe-Managementplans im November 2015 nahm der Lehrstuhl Kulturgeographie der Universität Bamberg zum Anlass, ein Methodenseminar mit einer Studie zum Thema Gärtnerstadt Bamberg und urbaner Gartenbau zu verbinden. Ziel des Seminars war es, der im Rahmen des Managementplans aufgestellten Fachgruppe Urbaner Gartenbau durch wissenschaftlich erhobene Daten potenzielle Handlungsoptionen aufzuzeigen. Bis Herbst 2016 kommen die Fachgruppen zusammen, um Maßnahmen zu entwickeln und Empfehlungen für den Schutz, die Nutzung, Pflege und nachhaltige Entwicklung des Welterbes zu formulieren.
Im Zeitraum vom 3.12.2015 bis 15.12.2015 führten die neun Studierenden des Seminars an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet insgesamt 125 Interviews mit Bambergerinnen und Bambergern im Alter ab 18 Jahren durch (Schwerpunkt 18 bis 34 Jahre). Für die Auswertung der erhobenen nicht-repräsentativen Daten war demnach der besondere Fokus auf die jüngeren Altersgruppen zu legen.
Insgesamt zeigt das Projekt verschiedene Handlungsoptionen zur zukünftigen Sichtbarmachung und Vermarktung des kulturellen Erbes sowie speziell der regionalen Produkte auf. Das große Potenzial liegt hierbei in der Bewusstseinsbildung, den ein großer Teil der Befragten ist sich des kulturellen Erbes der Stadt nicht bewusst. Gerade die jüngeren Bambergerinnen und Bamberger sind hierbei eine wichtige Zielgruppe der Zukunft. Denn hier besteht nicht nur großes Interesse, sondern auch das größte Defizit im Bereich der bisherigen Informationsvermittlung.
Für eine verstärkte Sichtbarmachung und Wissensvermittlung ist eine zielgerichtete Zusammenarbeit aller Beteiligten (Politik, Gärtnerinnen und Gärtner und Bevölkerung, aber auch der Einzelhandel) grundlegend. Nur unter der Beteiligung aller Akteurinnen und Akteure kann das kulturelle Gut der Stadt Bamberg nachhaltig erfolgreicher vermarktet werden.