Integration von Flüchtlingen im Landkreis Coburg: Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken
Im Winter und Frühjahr 2017 haben wir ein Kooperationsprojekt mit dem Landkreis Coburg zum Stand der Integration von Flüchtlingen im Landkreis durchgeführt. Ziel der Studie war es, neben der kommunalen Situation, auch die kommunale Experten- und Expertinnensicht auf das Thema zu untersuchen. Dabei standen Fragen nach den Bedürfnissen sowie den Wissens- und Informationsständen im Fokus der Untersuchung, um zukünftige Handlungsfelder und Handlungsbedarfe zu erfassen, so dass die Kooperation zwischen Gemeinden und Landkreis optimiert werden kann.
Dabei galt es, die einzelnen Kommunen bzgl. ihrer besonderen räumlichen Situation (eher städtisch oder ländlich) und des Anteils der Flüchtlinge pro Einwohner genauer zu erfassen, um so eine differenzierte Analyse zu ermöglichen, aus der dann ebenso differenzierte politische Interventionen und Beratungen erwachsen können (Karte zu Asylbewerbenden einfügen).
Um all dies zu erfassen, wurde im Januar 2017 eine themenfokussierte Kleingruppendiskussion mit politisch verantwortlichen Vertreterinnen und Vertretern der Kommunen durchgeführt; die Daten wurden mit einer Software zur qualitativen Datenanalyse ausgewertet.
Dabei wurden die folgenden politischen Handlungsfelder von den Beteiligten als zentral identifiziert (in abnehmender Häufigkeit der Nennungen): Organisation und politische Steuerung der Geflüchteten; Zivilgesellschaftliches Engagement; Gesellschaftliches Zusammenleben in Kultur und Alltag; Arbeit und Ausbildung sowie Sprache und Dolmetschen; Unterbringung und Wohnen; Sicherung von Mobilität. Die Handlungsfelder variierten unter den Gemeinden. Beispielsweise war das Thema der Sicherung von Mobilität vor allem ein oft von ländlich geprägten Gemeinden genanntes Thema.