"Zur Uneinheitlichkeit des Räumlichen: Ländlichkeit, Region und raumbezogene Identität als Ergebnisse unterschiedlicher Raumsemantisierungen"
Der Beitrag plädiert dafür, Raum grundlegend vor dem Hintergrund zweier Raumverständnisse aufzufassen: als Raum materieller Objekte und als Raumsemantiken, die kommunikativ in der Gesellschaft erzeugt werden. Beide Verständnisse sind eng miteinander verwoben. Die Wirksamkeit von Raumsemantiken wird, als Schwerpunkt des Beitrags, am Beispiel der Herstellung von Ländlichkeit durch unterschiedliche Akteure verdeutlicht. Mit diesem Raumverständnis werden abschließend Fragen zur Wirksamkeit und zur gesellschaftlichen Leistung raumbezogener Identitäten diskutiert. Das zentrale Argument ist, dass diese unterschiedlichen Konstruktionen zu einer Uneinheitlichkeit gerade räumlicher Kategorien beitragen, sie aber damit Möglichkeiten schaffen, eine Diskussion über Raum und raumbezogene Identitäten mit lokalen Akteuren „von unten“ zu beginnen.
Veröffentlicht bei Hessische Blätter für Volksbildung.