Armutsdenkschrift der EKD fordert Engagement der Politik
ap-Meldung, 11. Juli 2006
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) fordert einen stärkeren Einsatz der Politik zur Bekämpfung der Armut in Deutschland. In ihrer am Dienstag vom EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber in Berlin vorgestellten ersten Denkschrift zum Thema Armut sieht die EKD vor allem in der Bildungs-, Familien- und Arbeitsmarktpolitik Nachholbedarf.
"Armut in einem reichen Land ist mehr als nur eine Herausforderung, sie ist ein Skandal", erklärte Huber. Die evangelische Kirche sehe neben der materiellen Not auch eine in Besorgnis erregendem Maße zunehmende versteckte Armut, die sich etwa durch mangelnde Teilhabe am gesellschaftlichen Leben äußere.