Effekte von sozialer Herkunft, Interessen, Persönlichkeitsmerkmalen und Kompetenzen auf Bildungsentscheidungen und Bildungserfolge
Ausgelöst durch Befunde der PISA 2000-Studie zu sozialen Disparitäten in der Bildungsbeteiligung und im Kompetenzerwerb in Deutschland konnte die BiKS-8-14 Studie bereits wichtige Beiträge zur Erforschung von Bildungsentscheidungen und Bildungserfolgen, ausgehend von der Primarstufe bis zum Ende der Sekundarstufe I, leisten. Darüber hinaus konnte mit Blick auf das deutsche Bildungssystem jedoch davon ausgegangen werden, dass auch die unterschiedlichen Bildungslaufbahnen und -entscheidungen im Verlauf der Sekundarstufe II bzw. des beruflichen Ausbildungssystems mit weitreichenden Folgen für die weiteren Lebenschancen verbunden sind.
Das Ziel von BiKSplus [8-18] war es daher, den bestehenden Längsschnitt BiKS-8-14 für weitere drei Jahren fortzuführen. Aus soziologischer und psychologischer Perspektive stand hierbei die Untersuchung der Bildungsverläufe von Gymnasiastinnen und Gymnasiasten bis zur nächsten zentralen Entscheidungsschwelle, nämlich dem Übergang in das universitäre oder berufliche Ausbildungssystem, im Vordergrund. Bezogen auf die Schülerinnen und Schüler, die bereits am Ende der Sekundarstufe I in das berufliche Ausbildungssystem übergetreten waren, wurde hingegen die Bewährung der bereits getroffenen Bildungsentscheidungen betrachtet. Unter Rückgriff auf die vorhandene, längsschnittliche Datenbasis fokussierte BiKSplus [8-18] auf die Untersuchung der Langzeitentwicklung individueller Persönlichkeitsmerkmale, Kompetenzüberzeugungen und Interessenstrukturen sowie die Frage, in welchem Umfang sich Bildungsaspirationen und -entscheidungen durch die Entwicklung dieser Faktoren erklären lassen. Im Rahmen von BiKSplus [8-18] war es somit möglich, nicht nur abschließend getroffene studien- und berufsbezogene Bildungsentscheidungen zu untersuchen, sondern viel mehr auch die diesen Entscheidungen vorangehende Prozesse adäquat abzubilden und zu erklären.
Wir danken den beteiligten Kindern und Jugendlichen, deren Eltern, Erzieher:innen, Lehrkräften, Schulleiter:innen sowie den Schulämtern und Kultusministerien für ihre Unterstützung und Kooperation, ohne die diese Studie nicht möglich gewesen wäre.