Teilprojekt 6
Formation von Entscheidungsprozessen im Zusammenhang mit Bildungserwartungen und Kompetenzentwicklung: Übergänge in die Grundschule
Im Mittelpunkt des Teilprojekts 6 steht, wie Eltern und Erzieher/-innen mit der auf den Kindergarten folgenden nächsten Bildungsinstitution, der Grundschule, umgehen. Ein zentraler Begriff ist dabei die „Schulfähigkeit“. Untersucht wird, was Eltern und Erzieher/-innen darunter verstehen und ob bzw. falls ja, wie sie das Kind im Hinblick darauf fördern wollen. Eltern können bekanntlich in begrenztem Maß den Einschulungszeitpunkt ihres Kindes und teilweise auch die Grundschule wählen. Das Teilprojekt fragt nach den Präferenzen für einen eher frühen oder eher späten Schuleintritt und ab wann diese Fragen wichtig werden. Welche Ansichten vertreten Eltern mit türkischem Migrationshintergrund und die Erzieher/-innen ihrer Kinder? Spannend sind diese Fragen insbesondere in Bayern, wo durch die beabsichtigten Stichtagsverlegungen in den kommenden Jahren zunehmend jüngere Kinder schulpflichtig werden. Teilprojekt 6 klärt auf, wie die Einschulungsentscheidung im Zusammenwirken von Elternhaus, Kindergarten und der späteren Grundschule des Kindes zustande kommt. Darüber hinaus wird die Bewährung der Einschulungsentscheidung aus Sicht der Eltern und Kinder sowie in Bezug auf die schulischen Leistungen untersucht. Das Teilprojekt stimmt sich vor allem mit den Teilprojekten 2 und 5 ab und steuert die entsprechenden Fragen zu den Eltern- und Erzieher/-innenbefragungen bei. Mit einer kleinen Gruppe von Eltern - darunter auch türkischsprachigen Eltern in Bayern und Hessen - und Erzieher/-innen werden offene Leitfadeninterviews geführt.
Antragsteller
Prof. Dr. Gabriele Faust † (Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik)
Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach (Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung)