Information für Eltern

In mehreren Untersuchungen (z.B. PISA) ist sichtbar geworden, dass die Leistungen unserer Kinder im internationalen Vergleich allenfalls durchschnittlich sind. Doch um bessere Lernbedingungen schaffen zu können, fehlen uns wichtige Informationen.
Die genauen Bedingungen, welche die sprachliche und kognitive Entwicklung unserer Kinder fördern, sind nur wenig erforscht. Auch zur Frage, wie Entscheidungen über die Einschulung und später den Besuch einer weiterführenden Schule gefällt werden, wissen wir nur wenig. Wir wollen deshalb mit unserer Studie zufällig ausgewählte Kinder über einen längeren Zeitraum in ihrer Entwicklung begleiten.

In der Längsschnittstudie BiKS-3-10 wird die Kompetenzentwicklung und die Ausformung von Bildungsentscheidungen rund um den Übergang vom Kindergarten in die Grundschule betrachtet. Seit Herbst 2005 wird eine Gruppe von ca. 550 Drei- bis Vierjährigen vom Eintritt in den Kindergarten über fünf Jahre hinweg bis zum Abschluss der zweiten Grundschulklasse begleitet. Wir führen an einzelnen Tagen – im Abstand von mehreren Monaten – Untersuchungen zur sprachlichen und kognitiven Entwicklung der ausgewählten Kinder im Kindergarten durch. Auch befragen wir die ausgewählten Eltern über Ihre Kinder und die anstehenden schulischen Entscheidungen in einem persönlichen Interview.

Die meisten teilnehmenden Kindergartenkinder wechseln im Schuljahr 2008/2009 in die Grundschule. Damit beginnt eine neue Projektphase, in der die Grundschullehrerinnen und -lehrer miteinbezogen werden. In ausgewählten Schulen ist zudem vorgesehen, neben unseren bisherigen Längsschnittkindern auch die Klassenkameraden in die BiKS-Studie aufzunehmen. Insgesamt erwarten wir eine Teilnehmerzahl von ca. 2.500 Eltern mit ihren Kindern. Neben den fristgerecht eingeschulten Kindern werden auch die verhältnismäßig kleinen Gruppen der vorzeitig eingeschulten und zurückgestellten Kinder weiter begleitet. Die Eltern der teilnehmenden Kinder werden in regelmäßigen Abständen zur Entwicklung ihrer Kinder befragt.

In der Längsschnittstudie BiKS-8-14 wird die Kompetenzentwicklung und die Formation von Bildungsentscheidungen für den Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule beleuchtet. Seit Frühjahr 2006 wird eine Gruppe von ca. 2.400 Grundschülern ab der dritten Grundschulklasse bis zum Abschluss der sechsten Klassenstufe begleitet. In der Schule führen wir an einzelnen Tagen – im Abstand von etwa sechs Monaten – Untersuchungen zum Kompetenzstand der Kinder durch. Telefonisch befragen wir die ausgewählten Eltern über Ihre Kinder und die Wahl der weiterführenden Schule.

Die Auswahl der Kinder unserer Studien beruht auf einem Zufallsverfahren. Nur dadurch können wir sicherstellen, dass alle Bevölkerungsgruppen in unserer Untersuchung berücksichtigt sind. Wir laden deshalb alle ausgewählten Eltern mit ihren Kindern herzlich dazu ein, an unserem Forschungsprojekt mitzuwirken.