Entdeckungen in luftigen Höhen
Seit einigen Jahren sind sie eines der zentralen Themen der Archäologie: Die sogenannten Fürstensitze, befestigte Höhensiedlungen mit Groß-Grabhügeln und reichen Beigaben. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte zahlreiche Untersuchungen im Rahmen eines Schwerpunktprogramms und spektakuläre Entdeckungen wie etwa eine unberührte und gut konservierte Grabkammer im Umfeld der Heuneburg an der oberen Donau sorgten für große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Prof. Dr. Andreas Müller-Karpe, Inhaber des Lehrstuhls für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Universität Marburg, wird im Eröffnungsvortrag des Archäologischen Kolloquiums im Wintersemester 2018/2019 an der Universität Bamberg Grabungen an einem keltischen Dynastensitz vorstellen, die mit Goldschmuck ausgestattete Prunkgräber zutage gebracht haben. Der öffentliche Vortrag beginnt am Dienstag, 13. November 2018, um 19.15 Uhr im Raum 02.01, Am Kranen 12.
Auch die zweite Vorlesung am 27. November wird sich mit Relikten früherer Herrscher in luftigen Höhen beschäftigen: Dr. Peter Ettel, Professor für Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie an der Universität Jena, führt in den frühmittelalterlichen Burgenbau ein: Zwischen dem 7. und 10 Jahrhundert wurden im Zuge der fränkischen Besiedlung die Gebiete östlich des Rheins von Süd- über Mitteldeutschland nach Norddeutschland erschlossen. Der Burgenbau spielte hierbei eine entscheidende Rolle. Wie diese Burgen der Merowinger, Karolinger und Ottonen aussehen, welche Funktionen sie hatten und welchen Veränderungen sie durch politisch und soziale Prozesse ausgesetzt waren, wird Kern des Vortrags sein.
Das Archäologische Kolloquium wird vom Institut für Archäologische Wissenschaften, Denkmalwissenschaften und Kunstgeschichte organisiert und versammelt in insgesamt acht Vorträgen jeweils dienstags um 19.15 Uhr Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Deutschland, die nationale wie internationale Forschungsthemen und aktuelle Ergebnisse vorstellen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.
Weiterführende Informationen für Medienvertreterinnen und -vertreter:
Kontakt für inhaltliche Rückfragen:
Prof. Dr. Rainer Schreg
Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit
Tel.: 0951/863-2387
rainer.schreg(at)uni-bamberg.de
Medienkontakt:
Tanja Eisenach
Pressereferentin/Leitung Pressestelle
Tel.: 0951/863-1023
presse(at)uni-bamberg.de