Die Universität Bamberg sollte eine West-Östliche Netzwerkerin sein
29 Disziplinen mit 33 Lehrstühlen und Professuren an der Universität Bamberg gehören zu den sogenannten Kleinen Fächern. Dazu zählt auch die Iranistik, die die persischsprachige Region in den Mittelpunkt von Forschung und Lehre rückt. Solche Studienangebote können laut Sohibnazar Gayratsho besonders dazu beitragen, dass sich Kulturen begegnen. Er ist Botschafter des zentralasiatischen Staates Tadschikistan in Deutschland und außerdem ein Alumnus der Otto-Friedrich-Universität. In einem Beitrag, der auf den Seiten der Iranistik der Universität Bamberg zu finden ist, berichtet er nicht nur von seinen Erfahrungen als Student in Bamberg, sondern auch davon, wie wichtig die Vermittlung von Sprache und Kultur für den interkulturellen Austausch sind. Tadschikistan und weitere zentral- und ostasiatische Länder gewännen nämlich zunehmend auch an wirtschaftlicher Bedeutung und könnten in Zukunft wichtige Wirtschaftspartner für Deutschland werden.
Mit einem Semesterstipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) kam Sohibnazar Gayratsho 1997 nach Bamberg. Trotz anfänglicher sprachlicher Barrieren, verbindet er mit dieser Zeit viel Positives: „Allein die Otto-Friedrich-Universität mit ihren majestätischen Altbauten, zahlreichen Wohnheimen und vielfältigen Studienangeboten war für viele junge Leute sehr attraktiv und stand auf der Top Liste der möglichen Studienorte.“ Attraktiv sei die Universität auch durch die Vielfalt und Exotik ihrer Studienangebote. „Ich hoffe, dass die Universität Bamberg durch ihre Sprachangebote in der Iranistik auch zukünftig die Verbundenheit nicht nur der Stadt, sondern von Deutschland insgesamt mit den alten Kulturen auf der Seidenstraße und den heutigen Nationen in Zentralasien aufrechterhält“, sagt der Alumnus.
Sohibnazar Gayratsho: Tadschikistan und seine über 5000 Jahre alte Geschichte müssen weiter erforscht werden.
Die Bamberger Iranistik lenkt den Blick auf ein Gebiet, das neben Iran auch Afghanistan, Zentralasien, den Kaukasus sowie Anatolien, den Balkan und das muslimische Indien umfasst. Ihre Schwerpunkte liegen im Bereich der klassischen und modernen Literatur, der historischen Forschung in islamischer Zeit bis in die Gegenwart und Themen aus dem Bereich der Kulturanthropologie und Cultural Studies. Besonders bekannt ist sie für ihren Persischunterricht.
Tadschikistan und seine über 5000 Jahre alte Geschichte müsse weiter erforscht werden, meint Sohibnazar Gayratsho. Die Universität Bamberg könne dazu beitragen und als Netzwerkerin zwischen den Kulturen fungieren. „Durch seine Politik der offenen Türen will Tadschikistan mit allen Ländern Beziehungen anbahnen. Dafür braucht es unter anderem gut ausgebildete Fachkräfte, Experten und Partner, wie ich sie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg erleben durfte“, sagt Sohibnazar Gayrathso.
Der vollständige Beitrag von Sohibnazar Gayratsho ist abrufbar unter: www.uni-bamberg.de/iranistik/aktivitaeten/erinnerungen-an-bamberg-gastbeitrag-des-botschafters-der-republik-tadschikistan
Weitere Informationen zu den Kleinen Fächern an der Universität Bamberg unter: www.uni-bamberg.de/forschung/profil/kleine-faecher