Screenshot

Schulklassen können archäologische Funde aus Oberfranken im digitalen Koffer von allen Seiten betrachten.

Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit/Universität Bamberg

Seit drei Jahren gibt es den Museumskoffer, der nun teilweise online verfügbar ist.

- Patricia Achter

Funde aus Mittelalter und früher Neuzeit stehen jetzt online

Schulklassen lernen durch den digitalen Museumskoffer ausgewählte archäologische Fundstücke aus Oberfranken kennen.

Den Museumskoffer gibt es nun auch in digitaler Form. Britta Ziegler und Dr. Cornelia Lohwasser vom Lehrstuhl für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit (AMANZ) hatten die Idee, den bisherigen physischen Koffer auch online anzubieten. Seit drei Jahren gibt es den Museumskoffer zum Anfassen und Ausprobieren. Er enthält archäologische Funde aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit aus Oberfranken, die mit Hintergrundinformationen angereichert sind. Lehrkräfte aller Schulformen können ihn für jede Jahrgangsstufe ausleihen. „Wir empfehlen, den Koffer vor allem für die 3. und 4. Jahrgangsstufe im Heimat- und Sachunterricht der Grundschulen zu verwenden“, sagt Lohwasser. Der Lehrstuhl stellt den Museumskoffer im Rahmen der Reihe Hands on der Kleine Fächer-Wochen 2019/2020 an Bamberger Schulen vor.

Reale Fundstücke in digitaler Form

Der digitale Museumskoffer ist ab sofort auf der AMANZ-Webseite online abrufbar und enthält einzelne Objekte aus dem physischen Koffer. Momentan ist die Onlineversion eine Art Werbung: „Eigentlich kommt es beim Museumskoffer darauf an, die Funde tatsächlich in der Hand zu halten“, erklärt Ziegler. Der digitale Koffer soll um weitere Gegenstände ergänzt werden, sodass in ein paar Jahren eine Vollversion für den Schulunterricht verfügbar ist.

Entstanden ist die App in Zusammenarbeit mit dem Bildungszentrum für informationsverarbeitende Berufe e. V. (bib international college) in Hannover. Vier Game-Design-Schülerinnen und -Schüler haben den digitalen Museumskoffer im Rahmen ihrer Bachelorarbeit programmiert. Alle Interessierten können ihn anklicken, die Gegenstände darin betrachten und Hintergründe zu den Fundstücken erfahren.

Der digitale Museumskoffer steht auf der AMANZ-Seite online.