Stephie Fröba / Uni Bamberg

Alisa Münsterberg (im roten Oberteil) und Sanne Grabisch (mit Armen hinter dem Rücken) testen mit Kindern, ob das ausliegende Programm tut, was es soll. Dafür führt ein „Roboterkind“ den von den anderen Kindern im Chor aufgesagten Algorithmus auf einem am Boden aufgeklebten Raster aus.

Ort: Uni Bamberg, Erba
ICS

Analog-Workshop »Vom Algorithmus zum Programmieren«

zweieinhalbstündiger Workshop für Kinder der dritten und vierten Klasse von Alisa Münsterberg und Sanne Grabisch

Workshopbeschreibung

„Was ist eigentlich ein Algorithmus?
Und wie wird daraus ein Programm?
In diesem Workshop lernst du, was ein Algorithmus ist und dass wir Algorithmen auch in unserem normalen Alltag verwenden. Danach programmieren wir zusammen – ganz ohne Computer, aber schon mit einer Programmiersprache – einer Sprache, mit der wir einen Algorithmus in ein Programm übersetzen können, dass ein Roboter-Kind als Bewegungsprogramm ausführen kann."

Nachbericht

Im frühzeitig ausgebuchten Analog-Workshop »Vom Algorithmus zum Programmieren« lernte eine gemischte Gruppe zumeist aufgeweckter Kinder informatische Konzepte von der linearen Programmierung hin zur bedingten Anweisungen am Beispiel von Bewegungsalgorithmen kennen. Mittels einer aus Pfeilen bestehenden Programmiersprache sowie deren Überführung in komplexere Anweisungen auf Pappkärtchen entwickelten sie nicht nur eine Programmierung, sie konnten dabei auch nachvollziehen, wie ein Computer Anweisungen verarbeitet.

Wieder einmal zeigte sich:
Die Kinder hatten Freude am Mitdenken und Ausprobieren!
Ebenso zeigte sich:
Kinder haben vor allem dann Spaß an einem solchen Angebot, wenn sie sich aus eigenem Interesse aktiv dafür entscheiden. Alisa Münsterberg und Sanne Grabisch schauten zu Beginn des Workshops in zwei überraschte Kindergesichter, die offensichtlich zum ersten Mal erfuhren, dass im Workshop ganz ohne Computer programmiert würde und appellieren deshalb an die Eltern: „Redet mit euren Kindern darüber, was sie im Workshop erwartet!“

Selten hatten die Anleitenden so viele Kinder in ihrem Workshop, denen das logische Verständnis regelrecht zufiel. Sanne Grabisch erzählt begeistert:  „Wir hatten mehrere Kinder, die komplett auf der richtigen Denkschiene waren, denen bei den Fragen, die wir erarbeiten wollten, die Antworten schon parat hatten, die sich aber nicht gelangweilt hatten, mit uns nochmal durch den Prozess zu gehen, weil die einfach Spaß an den Fragestellungen hatten.“ Besonders unter den auf den ersten Blick eher schüchtern wirkenden Mädchen fiel auf, dass viele Kinder sich von der Aufforderung mitzudenken und sich Lösungen zu erschließen, abgeholt und ermutigt fühlten. Es gab sehr viele „Ah!“s und „Ach so!“s, wenn Kinder ihre eigenen Hypothesen überprüfend einen Denkfehler verstanden.

Am Ende des Workshops erfuhren die Kinder, dass eine blockbasierte Programmiersprache, wie sie sie gerade auf Papier kennengelernt hatten, auch am Computer genutzt werden kann. Aufrund der fortgeschrittenen Zeit konnte Alisa Münsterberg allerdings nur kurz das Programm Scratch am Beamer vorstellen.