LAKi - Lebenswelten alleinerziehender Eltern mit kleinen Kindern
Kurzbeschreibung
Kindliche Bildungsprozesse werden nicht nur durch das Bildungsniveau und den sozialen Hintergrund der Eltern beeinflusst, sondern profitieren zudem erheblich von Aktivitäten, die das kindliche Lernen fördern (Melhuish, 2013). Internationale Studien, die sich auf Kinder aus Familien mit nur einem Elternteil (alleinerziehend) konzentrieren, deuten darauf hin, dass sich diese Familienstruktur negativ auf den kindlichen Bildungsfortschritt auswirken kann. Zudem stehen Alleinerziehende im Vergleich zu Eltern in Partnerschaften in verschiedenen Lebensbereichen vor deutlich größeren Herausforderungen. Aus diesem Grund ist der Blick auf die Lebenswirklichkeiten von alleinerziehenden Eltern besonders wichtig. Das Gefühl sozialer Ungleichheit kann unter alleinerziehenden Eltern stärker ausgeprägt sein und ist häufig mit finanziellen Sorgen verbunden, was zu erhöhtem Stressempfinden der Eltern führen kann. Sind Eltern starkem Stress ausgesetzt, kann sich dies negativ auf ihr Erziehungsverhalten auswirken (Conger et al., 1992; Kotchick et al., 2005; McConnell et al., 2011; Masarik & Conger, 2017). Während die meisten Studien finanzielle Probleme als primären Stressor bei familiärem Stress identifizieren, gibt es zudem Hinweise darauf, dass auch andere Faktoren, wie herausfordernde Lebensbedingungen und Umweltfaktoren (Ross, 2000; Scaramella et al., 2008; Oppermann et al., 2021; Ravens-Sieberer et al., 2021), zu elterlichem Stress führen können. Ziel der LAKi-Studie ist es, Einblicke in die Lebensrealitäten von alleinerziehenden Müttern und Vätern mit kleinen Kindern zu gewinnen. Dabei geht es zum einen um die Frage, wie alleinerziehende Eltern von kleinen Kindern bildungsanregende Aktivitäten in ihrem familialen Alltag gestalten und wodurch ihr Erziehungsverhalten sowie ihr Familienalltag besonders belastet werden.
Gemeinsame Projektleitung
- Dr. Hande Erdem Möbius (Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung)
- Luisa Prokupek (Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung)
Laufzeit
Projektbeginn: Februar 2024
Förderer