Evaluation des Bundesprogramms "Sprach-Kitas"
Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hat im Januar 2016 das Bundesprogramm "Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist" initiiert. Mit diesem Bundesprogramm förderte das BMFSFJ im Zeitraum 2016 bis 2020 bundesweit rund 6.000 Kindertageseinrichtungen, um sie bei der Aufgabe der sprachlichen Bildung von Kindern aus bildungsbenachteiligten Familien sowie Kindern nichtdeutscher Familiensprache zu unterstützen. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auch auf der Umsetzung inklusiver Pädagogik und der Zusammenarbeit mit Familien. Bei der Umsetzung des Bundesprogramms wurden zusätzliche Fachberatungen und zusätzliche Fachkräfte als kontinuierliche Unterstützung der Einrichtungen implementiert. Ausführliche Informationen zum Bundesprogramm finden Sie hier.
In der aktuellen Verlängerungsphase 2021/2022 wird die bewährte Struktur des Bundesprogramms beibehalten und darüber hinaus die Herausforderung und Chance digitalisierter pädagogischer Angebote aufgegriffen. Der neue Schwerpunkt Digitalisierung bezieht sich zum einen auf die Begleitung des digitalen Wandels in den drei Handlungsfeldern (alltagsintegrierte sprachliche Bildung, inklusive Pädagogik, Zusammenarbeit mit Familien) auf den Ebenen Kinder und Familien, und zum anderen auf die Nutzbarmachung der Digitalisierung für den Austausch und die Professionalisierung der Fachkräfte.
Der Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung führt zusammen mit dem Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung der Freien Universität Berlin die wissenschaftliche Evaluation des Bundesprogramms durch. Die Evaluation untersucht die Umsetzung und die Auswirkungen des Programms auf den Ebenen der Fachberatung, der Einrichtungen, der Fachkräfte und der Familien. Es handelt sich um eine empirische, längsschnittliche Studie mit quantitativen und qualitativen Elementen.
Welche Personen werden in die Untersuchung einbezogen?
In der Fortführung der Evaluation werden erneut insgesamt 100 Fachberatungen und deren Verbünde von Sprach-Kitas (insgesamt ca. 1000 Kitas) sowie 77 Träger einbezogen. Für die Familienbefragung wird eine Neuziehung von 1000 Familien vorgenommen und für vertiefte Analysen eine Teilstichprobe zu je 200 Familien bzw. Kindern anvisiert. Auch auf Kita-Ebene wird eine Teilstichprobe von 400 Fachkräften gezogen, um im Rahmen von Tagebuchstudien Aufschluss über die digitale Mediennutzung in der pädagogischen Praxis zu erhalten. Als neue Untersuchungsebene soll gegen Ende der Programmlaufzeit zusätzlich eine Befragung der Ländervertreterinnen und Ländervertreter durchgeführt werden, um deren Rolle und Wahrnehmung des Bundesprogramms rückblickend zu erfassen.
Wer sind wir?
Die Studienpartner, die diese Evaluationsstudie gemeinsam durchführen, sind ein Verbund aus dem Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung der Otto-Friedrich-Universität Bamberg und dem Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung der Freien Universität Berlin.
Projektleitung
Prof. Dr. Yvonne Anders
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung
96045 Bamberg
yvonne.anders(at)uni-bamberg.de
Weitere Informationen zur Person
Prof. Dr. Katharina Kluczniok
Freie Universität Berlin
Arbeitsbereich Frühkindliche Bildung und Erziehung
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin
katharina.kluczniok(at)fu-berlin.de
Weitere Informationen zur Person
Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach
Otto-Friedrich-Universität Bamberg
Lehrstuhl für Frühkindliche Bildung und Erziehung
96045 Bamberg
hans-guenther.rossbach(at)uni-bamberg.de
Weitere Informationen zur Person
Projektlaufzeit
Erste Projektphase: 04.03.2016 – 31.12.2020
Verlängerungsphase: 01.01.2021 – 31.12.2022
Weitere Verlängerungsphase: 01.01.2023 - 30.06.2023
Projektende: 30.06.2023
Projektträger
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)