Gastvortrag von Prof. Dr. Fulvio Ferrario (Facoltà Valdese, Rom)
- Lehrstuhl für Evangelische Theologie m. SP Syst. Theologie
- 18:15 - 19:45 Uhr; U2/00.25 - Hörsaal, An der Universität 2
10 Jahre nach Beginn der NS-Herrschaft hält der evangelische Theologe Dietrich Bonhoeffer, selbst im Gefängnis wegen seiner Beteiligung am Widerstand gegen das Regime, selbstkritisch Rückschau: Was haben Menschen aus christlicher Verantwortung heraus der Gewaltherrschaft entgegenzusetzen vermocht? Wo sind sie gescheitert? Wie kann es gelingen, so fragt er, in einer Situation, die von Verblendung, Distanzlosigkeit und Pöbeleien geprägt ist, den eigenen Weg zu finden? - In einer Gegenwart, in der politische Radikalismen erstarken und in Europa wieder ein Krieg tobt, gewinnt Bonhoeffers Text ungeahnte Brisanz.
Der evangelische Theologe Fulvio Ferrario lehrt an der Waldenser-Fakultät in Rom. Er hat sich in Forschung und Lehre vielfach mit Bonhoeffers Theologie auseinandergesetzt und ist engagiert in der christlichen Ökumene. Als Angehöriger einer Kirche, die eine winzige Minderheit im katholischen Italien darstellt, kann er eine neue und eigenständige Perspektive auf die Rolle der christlichen Kirchen in Europa vermitteln.
Der Vortrag findet in Verbindung mit der Vorlesung „Grundfragen des christlichen Glaubens“ und dem Seminar „Glaube und Wissen im Christentum“ statt.
Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Im Anschluss an den Vortrag sind Sie herzlich zu einem kleinen Empfang eingeladen.