Seminar "Wasser ist Leben. Der Umgang mit einer natürlichen Ressource als Immaterielles Kulturerbe" WiSe 2023/24
Posterausstellung "Everything Flows. Wasser und Immaterielles Kulturerbe"
- "Everything Flows. Wasser und Immaterielles Kulturerbe" – einführendes Poster von Melissa Link und Milena Dust
- "Wasser und Multispecies-Beziehungen. Karpfen und Teichwirtschaft in Franken" von Milena Dust, Victoria Müller und Mario Tews
- "Wasser, Ökologie und Landwirtschaft. Traditionelle Bewässerung der Wiesen im Wiesenttal" von Pauline Arnet und Christoph Feustel
- "Verbunden durch den Main. Flößerei und Mainfähren im Wandel der Zeit" von Laura Müller und Raphael Thoma
- "Wasser als Getränk und Nahrungsmittel am Beispiel des Bierbrauens" von Viktorija Stošić und Patricia Finzel
- "Wasser & Gesundheit. 'Durch die Hilfe des Wassers allein lebe ich heute noch'" von Carfree Hamuyela und Anna-Lena Hoch
Die Studierenden Milena Dust, Victoria Müller und Mario Tews erstellten zusätzlich den ethnographischen Film "Karpfenteichwirtschaft in Bamberg".
Bisherige Ausstellungsorte
- Im Frühjahr 2024 wurden die Poster und der Film im Zentrum Welterbe Bamberg gezeigt.
- Seit Sommer 2024 hängen sie im Flur vor den Büros der Europäischen Ethnologie (Gebäude U5, 3. OG, zugänglich Mo-Fr 8-18 Uhr).
Wenn Sie die Ausstellung ausleihen wollen, melden Sie sich bitte im Sekretariat der Europäischen Ethnologie.
Über das Seminar "Wasser ist Leben. Der Umgang mit einer natürlichen Ressource als Immaterielles Kulturerbe"
Wasser ist Leben – die Bedeutung dieser in unsere Alltagskultur eingeschriebenen Worte wird in Zeiten des Klimawandels gesellschaftlich besonders bewusst. Was in westlich-industriell geprägten Ländern zur Selbstverständlichkeit geworden ist – nämlich die permanente Verfügbarkeit von Wasser –, wird angesichts zunehmender Knappheiten der Ressource und damit einhergehender Aufrufe zum Einsparen, schonenden Umgang mit und Schutz von Wasser gegenwärtig wieder fragil. Aufgrund seiner Bedeutung nicht nur als lebenswichtiges Getränk, sondern auch hinsichtlich seiner Nutzbarmachung für die Landwirtschaft, als Grundlage für Siedlungsbildungen und Transport sowie im Kontext von religiös-spirituellen Zeremonien und Brauchhandlungen bildet die Beschäftigung mit Wasser eine Konstante der europäisch-ethnologischen Forschung.
Im Seminar behandelten Prof. Dr. Barbara Wittmann und ihre Studierenden das „kostbare Gut“ vorrangig im Kontext von Wissen und Praktiken rund um Immaterielles Kulturerbe. Anhand konkreter Beispiele beleuchteten sie historisch gewachsene und regional vorhandene Ausprägungen einzelner Phänomene, darunter die Flößerei, traditionelle Bewässerungstechniken, das Kneipp-Wesen, den innerstädtischen Erwerbsgartenbau in Bamberg etc. Im Fokus standen dabei sowohl deren Genese und Veränderungen im Lauf der Zeit als auch die gegenwärtige Rolle von Wasser im Zusammenhang mit Fragen von Nachhaltigkeit und Klimawandel sowie Mensch-Natur-Beziehungen.
Die Studierenden führten die Ergebnisse des Seminars anschließend im Rahmen eines kleinen Ausstellungsprojektes in einer Posterpräsentation zusammen und machten sie der Öffentlichkeit zugänglich. Dabei wurden u.a. Techniken einer ansprechenden Gestaltung, Vermittlung und Kommunikation von Fachinhalten erlernt.