Geschichte der jüdischen Gemeinde in Hirschaid
Eine jüdische Gemeinde entstand in Hirschaid wohl im 17. Jahrhundert. Im Lauf des 18. Jahrhunderts nahm die Zahl der jüdischen Einwohner vor Ort kontinuierlich zu.
Die jüdische Gemeinde besaß hier nun eine Synagoge, eine jüdische Schule und eine Mikwe. Die Verstorbenen der Gemeinde wurden zunächst auf dem Friedhof in Pretzfeld, ab dem 19. Jahrhundert auf dem Friedhof in Buttenheim beigesetzt.
Das zahlenmäßige Wachstum der Gemeinde hielt bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts an. Danach setzten starke Migrationsbewegungen in die größeren Städte, aber auch in andere Länder ein, so dass die Zahl der hier lebenden jüdischen Personen sich nun schnell verringerte.
1933 lebten noch 64 Jüdinnen und Juden in Hirschaid. Einige von ihnen konnten vor den Nationalsozialisten fliehen. 1942 wurden zwanzig Personen aus Hirschaid nach Izbica und drei Personen nach Theresienstadt deportiert, 1943 eine weitere Person nach Theresienstadt. Das weitere Schicksal und die Umstände ihrer Ermordung sind nicht bekannt.