Geschichte der jüdischen Gemeinde in Forchheim
Eine jüdische Gemeinde bestand in Forchheim bereits im 13. Jahrhundert. Ihre Geschichte endete 1499, als der Bamberger Bischof Heinrich von Trockau die Vertreibung der Juden aus Forchheim anordnete.
Für das 17. Jahrhundert ist erneutes jüdisches Leben in Forchheim belegt. Das zahlenmäßige Wachstum der Gemeinde hielt bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts an. Die jüdische Gemeinde besaß hier nun eine Synagoge, eine Schule und eine Mikwe. Die Verstorbenen wiurden auf dem Friedhof in Baiersdorf beigesetzt.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzten starke Migrationsbewegungen in die größeren Städte, aber auch in andere Länder ein, so dass die Zahl der hier lebenden jüdischen Personen sich nun schnell verringerte.
1933 lebten nur noch 68 Jüdinnen und Juden in Forchheim. Einige von ihnen konnten vor den Nationalsozialisten fliehen. 1941 wurden aus Forchheim acht Menschen nach Riga deportiert, 1942 drei nach Izbica und zwei nach Theresienstadt. Das weitere Schicksal und die Umstände ihrer Ermordung sind nicht bekannt.