BRISE: Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (Verbundvorhaben)
Teilvorhaben Entwicklungspsychologie / NEPS in enger Kooperation mit dem Leibniz Institut für Bildungsverläufe (LifBi)
(gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF))
Sprecher des Projektverbundes: Prof. Dr. Olaf Köller, IPN, Kiel; Prof. Dr. Franz Petermann, Universität Bremen
Leitung des Teilvorhabens: Prof. Dr. Sabine Weinert & Prof. Dr. Hans-Günther Roßbach, Otto-Friedrich Universität Bamberg in enger Kooperation mit Dr. Manja Attig, Leibniz Institut für Bildungsverläufte (LIfBi), Bamberg
Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen: seit 06/2021 Jakob Roetner; Dr. Dave Möwisch; 2017-2018 Gabriela Mansour sowie Judith Müller-Reichert
Projektlaufzeit 1. Förderphase: Dezember 2016 - Februar 2021
Projektlaufzeit 2. Förderphase: März 2021 - Februar 2025
Die Bremer Initiative zur Stärkung frühkindlicher Entwicklung (BRISE) ist eine Langzeitstudie, die systematisch Effekte frühkindlicher Förderung untersucht.
Dazu begleitet BRISE etwa 600 Familien in Bremen für mehrere Jahre. Alltagsintegrierte, zumeist bereits in Bremen vorhandene Angebote zur frühkindlichen und vorschulischen Förderung in den Familien und in den Kindertageseinrichtungen werden systematisch zu einer Maßnahmenkette verknüpft. Die Begleitung setzt bereits während der Schwangerschaft ein und soll bis zum Schuleintritt des Kindes reichen.
Die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) für 8 Jahre geförderte wissenschaftliche Begleitforschung von BRISE geht der Frage nach, welche kumulativen Effekte ein koordiniertes Förderprogramm auf die kognitive, soziale und emotionale Entwicklung der Kinder hat; die Programmplanung sieht eine zweite vierjährige Förderphase vor. Als Vergleichsgruppe werden Kinder betrachtet, deren Familien nach eigenem Ermessen die Förderangebote in der Stadtgemeinde Bremen nutzen.
Durch die Anbindung sowohl an das Nationale Bildungspanel (NEPS) als auch das Sozio-oekonomische Panel (SOEP) kann BRISE auf weitere hochwertige Vergleichsdaten zurückgreifen. Hierauf aufbauend kann auch die Frage der Übertragbarkeit und Verallgemeinerung der Bremer Befunde beantwortet werden.
Das Verbundvorhaben wird primär vom Partner IPN wissenschaftlich koordiniert, der Feldzugang erfolgt in Bremen. Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung unterstützt den Aufbau der Forschungsinfrastruktur (BabyLab) am Standort Bremen. Wissenschaftlich setzen die Verbundpartner Schwerpunkte z. B. im Bereich der Professionalisierung des pädagogischen Personals, der Förderung domänenübergreifender und domänenspezifischer Prozesse im Bereich der Sprache, Mathematik und Naturwissenschaften und deren Effekte auf sozial-bedingte Disparitäten in der Entwicklung von Kindern. Das DIW führt eine Kosten-Effektivitäts-Analyse der Maßnahmen durch. Die Verbundpartner in Bamberg (Universität Bamberg, Leibniz-Institut für Bildungsverläufe, Bamberg) bringen innovative Wege der NEPS-Datenerhebung ein, die im Bremer Studienzentrum eingesetzt werde – insbesondere auch bezogen auf die Erfassung direkter Kindmaße und Einflussgrößen in der Umwelt (z. B. Mutter-Kind Interaktion) und ermöglichen so den gezielten Vergleich mit der NEPS Säuglingskohorte. Die Verzahnung von BRISE mit dem sozio-ökonomischen Panel (SOEP) wird durch das DIW verantwortet. Mit beiden Panelstudien werden vergleichende Analysen angestellt. Der Verbundpartner Universität Heidelberg fokussiert u.a. an Meilensteinen orientierte frühkindliche Entwicklungsdiagnostik. Ein weiteres Teilprojekt der Universität Bamberg zentriert schließlich die Interaktionsqualität in Familien und Kindertagesstätten.
BRISE wird getragen von einem Konsortium herausragender Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Kooperationspartner/Verbundpartner:
Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik (IPN), Kiel (Hauptkoordinator),
Universität Bremen,
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg,
Freie Universität Berlin,
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Berlin,
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung Berlin,
Otto-Friedrich-Universität Bamberg,
Leibniz-Institut für Bildungsverläufe e.V. (LIfBi), Bamberg