Praxisvortrag am Lehrstuhl für BWL, insbesondere Innovationsmanagement

Elektromobilität – Innovationsmanagement am Beispiel des Opel Ampera

 

Das Thema: Aktuell und anspruchsvoll zugleich

Am 02.12.2011 veranstaltete der Lehrstuhl für BWL, insbesondere Innovationsmanagement (Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Alexander Fliaster) einen Praxisvortrag zum Thema „Elektromobilität – Innovationsmanagement am Beispiel des Opel Ampera“. Als Gastreferent konnte Herr Enno Fuchs, E-Mobility Launch Director der Adam Opel AG, gewonnen werden. Über hundert Studierende und Mitarbeiter der Universität sind der Einladung des Lehrstuhls gefolgt, um aus erster Hand mehr über diese radikale Innovation zu erfahren, die höchstwahrscheinlich weitreichende und nachhaltige Konsequenzen für die Wirtschaft und Gesellschaft haben wird.

Systemische Innovationen: Neues Denken gefragt

In seinem knapp 90-minütigen Vortrag legte Herr Fuchs die vielfältigen Herausforderungen dar, denen sich so ein grundlegendes Innovationsvorhaben stellen muss. Er führte das Publikum entlang der 4P’s Methodologie (Product, Price, Place und Promotion) und demonstrierte, wie Opel die Innovationsaktivitäten gestaltet um die uneingeschränkte Alltagstauglichkeit des neuen Fahrzeugs sicherzustellen. So war es unter anderem die Ingenieursleistung made in Germany, die die komplexe Feinabstimmung mehrerer Motorenarten in einem Antriebskonzept wortwörtlich „auf die Straße brachte“. Neuartige technologische Problemlösungen stellen jedoch bei Systeminnovationen wie der Elektromobilität nur einen wichtigen Erfolgsfaktor dar.
Mindestens genauso bedeutsam ist ein ökonomisch durchdachtes und marktorientiertes Geschäftsmodell. Um diesem Umstand Rechnung zu tragen, erläuterte Herr Fuchs ausführlich die aktuellen Kooperations- und Vermarktungsstrategien von Opel. Diese anschauliche Darstellung lieferte ein faszinierendes Praxisbeispiel für mehrere Inhalte, die in den Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Innovationsmanagement aus wissenschaftlicher Perspektive beleuchtet werden

In der anschließenden Diskussionsrunde kamen viele aktuelle technoökonomische Fragen, wie das Betankungskonzept, der Umgang mit Batterien, aber auch die notwendigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Subventionsproblematik zur Sprache. Wie sich dabei schnell herausstellte, erfordert der Umgang mit Elektromobilität ein Umdenken nicht nur seitens der Autohersteller, sondern seitens der Kunden und der Gesellschaft insgesamt.

Im Anschluss an die Präsentation und Diskussionsrunde lud der Lehrstuhl die Studierenden zu weiteren Gesprächen mit dem Experten und seinem Team bei Snacks und Getränken ein. Darüber hinaus stellte Opel sowohl großformatige Infomaterialien als auch interaktive Touch-Point-Mediapräsentationsgeräte bereit. Das veranlasste zahlreiche Vortragsteilnehmer dazu, sich auch nach den persönlichen Gesprächen mit dem Thema intensiv weiter zu befassen. Als besonders beliebt erwiesen sich natürlich auch die Testfahrten im Opel Ampera, die im Anschluss an die Veranstaltung allen Interessierten angeboten wurden.

(Fotos: Stefan Bergmann)