Laufende Forschungsprojekte

Die Politik des Ressortzuschnitts in Deutschland

Das Projekt unternimmt die erste systematische Analyse von Veränderungen im Zuschnitt der Bundesministerien seit 1949. Obwohl derartige Verschiebungen in der Koalitionsbildung öffentlich stark diskutiert werden und für verschiedene politikwissenschaftliche Forschungsfelder relevant sind, ist das Thema politikwissenschaftlich nahezu nicht bearbeitet. Theoretisch werden in dem Projekt ein koalitionspolitisches Erklärungsmodell sowie alternative Modelle aufbauend auf sachpolitischen Zusammenhängen zwischen verschiedenen Kompetenzen und organisationstheoretischen Faktoren spezifiziert. Aus diesen Modellen abgeleitete Hypothesen werden empirisch quantitativ mit Hilfe eines neu zu erhebenden Datensatzes sämtlicher Veränderungen im Ressortzuschnitt in der Geschichte der Bundesrepublik sowie qualitativ mittels detaillierter Fallstudien ausgewählter Reformen und Experteninterviews überprüft werden. Das Projekt verspricht Beiträge zur Erklärung institutionellen Wandels, zur Koalitionsforschung, zur Analyse politischer Themenagenden sowie zur Politikfeldforschung.


Projektteam: Ulrich Sieberer, Angela Dzida, David Schmuck

Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (Antragsteller: Ulrich Sieberer)

Ausführliche Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

The Politics of Portfolio Design in European Democracies

This joint project at the Universities of Bamberg and Vienna aims to understand and explore the causes and consequences of portfolio design reforms in Europe. We examine ten West European Democracies from 1970 to 2020, with the support of a team of country experts – all leading scholars in the field who possess the necessary detailed knowledge on country-specific politics on portfolio design.


Core team Bamberg: Ulrich Sieberer, David Schmuck

Core team Vienna: Thomas M. Meyer, Koichi Osamura

Funding: German Research Foundation DFG (PI: Ulrich Sieberer); Austrian Science Fund FWF (PI: Thomas M. Meyer)

Detailed information on the project is available here.

 

Parlamentarisches Verhalten in der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49

Parlamentarisches Verhalten in der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49
Das Projekt untersucht parlamentarisches Verhalten in der Frankfurter Nationalversammlung (Paulskirchenversammlung) in den Jahren 1848 bis 1849 auf Grundlage eines umfassenden Datensatzes aller knapp 300 namentlichen Abstimmungen. Aus diesen Daten werden die Dimensionen politischen Konflikts in der Versammlung sowie die politischen Präferenzen der einzelnen Parlamentarier geschätzt. Durch die Verwendung neuer statistischer Verfahren und der erstmals verfügbaren vollständigen Abstimmungsdaten sind im Vergleich zum aktuellen Forschungsstand präzisere und validere Schätzungen möglich. Zudem lassen sich im Kontext der Paulskirche Kernfragen parlamentarischen Verhaltens wie die Entstehung von Fraktionen und die Bildung legislativer Koalitionen besonders gut analysieren.


Projektteam: Ulrich Sieberer, Michael Herrmann (Universität Konstanz)

Finanzierung: Zukunftskolleg der Universität Konstanz

Ausführliche Informationen zum Projekt finden Sie hier.

 

Institutional Design in European Parliaments (IDEP)

Das Projekt untersucht, in welchem Umfang und aus welchen Gründen parlamentarische Regeln in europäischen Parlamenten geändert werden. Theoretisch entwickelt es ein rationalistisches Modell von Institutionendesign, das Regeländerungen als das Ergebnis von Abwägungsentscheidungen eigeninteressierter Akteure unter gegebenen institutionellen Beschränkungen versteht. Empirisch werden sämtliche Änderungen parlamentarischer Geschäftsordnungen in 15 europäischen Parlamenten seit 1945 bzw. dem Zeitpunkt der Demokratisierung erfasst und inhaltlich kodiert. Dies erlaubt erstmals eine systematische Beschreibung des Umfangs und der zu erwartenden Effekte parlamentarischer Regeländerungen. Die Erklärungskraft des theoretischen Modells hinsichtlich dieser Änderungen wird mit Hilfe quantitativer Analysen und ausgewählter qualitativer Fallstudien getestet. Zudem generiert IDEP zeitspezifische Messungen einer Vielzahl parlamentarischer Regeln, die als Erklärungsfaktoren für verschiedenste Fragen der vergleichenden Parlamentsforschung genutzt werden können.

Projektteam: Ulrich Sieberer, Julia F. Keh (Universität Konstanz), Peter Meißner (Universität Konstanz), Wolfgang C. Müller (Universität Wien)

Finanzierung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (Antragsteller: Ulrich Sieberer)

Ausführliche Informationen zum Projekt finden Sie hier.