Deutschlandstipendienfeier 2016: Gemeinsam die Fakultät WIAI kennenlernen
„Matching“ oder schlicht Zusammenführung war der Anlass, zu dem sich am 21. November 2016 die Stipendiatinnen und Stipendiaten des Deutschlandstipendiums und ihre Stifterinnen und Stifter im Irmler Musiksaal des Universitätsgebäudes auf der ERBA-Insel einfanden. Die Stifterunternehmen Habermaaß GmbH, Ofa Bamberg GmbH, HUK-Coburg Versicherungsgruppe, Dresdener Pensionskasse und viele mehr waren erschienen, um „ihre“ Schützlinge zu treffen beziehungsweise kennenzulernen.
Der Abend bot zudem beiden Seiten Gelegenheit, die Angebote und Forschungsschwerpunkte der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik (WIAI) bei Vorträgen und kleinen Workshops zu entdecken oder aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die gegenseitige Vorstellung oblag in diesem Jahr dem Vizepräsidenten Lehre und Studierende, Prof. Dr. Sebastian Kempgen, der den Stifterinnen und Stiftern zuvorderst herzlich für ihr zum Teil schon 5-jähriges Engagement und ihre Verbundenheit dankte. „Sie verleihen dem Deutschlandstipendium an der Universität Bamberg eine Kontinuität, die uns ganz entscheidend voranbringt.“
Prof. Dr. Kai Fischbach, Dekan der Fakultät WIAI, skizzierte in seiner Rede die Lebens- und Arbeitswelt von Morgen. „Digitalisierung und künstliche Intelligenz werden Wirtschaft und Gesellschaft ähnlich stark verändern, wie einst die industrielle Revolution“, prognostizierte Fischbach, dessen Lehrstuhl sich mit sozialen Netzwerken befasst. Er betonte vor diesem Hintergrund die Besonderheiten der Bamberger Wirtschaftsinformatik und Informatik und zeigte auf, warum Studierende hier ideal auf die Veränderungsprozesse vorbereitet werden. Professor Fischbach verwies ferner darauf, dass die Herausforderungen unserer Zeit nur im Zusammenspiel der Disziplinen bewältigt werden können und lobte ausdrücklich die exzellente Atmosphäre und fachliche Zusammensetzung der gesamten Universität: „Die Türen aller Fakultäten stehen hier immer offen. Bamberg ist der ideale Ort für interdisziplinäre Kooperationsprojekte!“
Einen Einblick in die Forschungspraxis erhielten die Stifterinnen und Stifter mit ihren Stipendiatinnen und Stipendiaten bei kleinen Workshops. „Who watches the watchmen?“ etwa fragte Prof. Dr. Daniela Nicklas, Inhaberin des Lehrstuhls für Informatik, insbesondere Mobile Software Systeme. Ihn ihrem Beitrag ging es um die Besucherzähltechnik auf der ERBA, die die Besucherinnen und Besucher des Gebäudes zwar erfasst, aber gleichzeitig so anonymisiert, dass keinerlei Rückschlüsse auf die Personen möglich sind. Prof. Dr. Diedrich Wolter stellte in seinem Workshop einen lernfähigen Computer vor, den die Teilnehmerinnen und Teilnehmer überlisten sollten.
Davon berichtete die Stipendiatin Vera Katzenberger im Anschluss: „Wir haben es letztlich nicht geschafft, den Computer zu überlisten“, resümierte die Masterstudentin der Kommunikationswissenschaft. Dieses Erlebnis weckte aber keinen Frust bei der Neu-Stipendiatin der HUK-Coburg. Im Gegenteil: „Auf jeden Fall war das ein toller Einblick in ein Themengebiet, das bisher in meinem Studium kaum vorkam.“ Insofern behielt Dekan Kai Fischbach recht, denn schon der Abend zeigte: An der Universität Bamberg steht die Tür für interdisziplinären Austausch immer offen.