Denkmalpflege und Infrastruktur
Infrastruktur – der Begriff ist derzeit in aller Munde. Vor allem, weil grundlegende Infrastrukturen an vielen Stellen in die Jahre gekommen sind und nicht mehr wie gewohnt funktionieren: Brücken kollabieren, Bahnstrecken sind überlastet, Kitas und Schulen müssen saniert werden. Aber auch dort, wo Infrastruktur ausgebaut wird, gibt es Konflikte: Jahrelange Baustellen belasten Mensch und Umwelt, langwierige Planungsprozesse erscheinen undurchsichtig. Dazu kommt: Manches Infrastrukturbauwerk oder Netzwerk ist ein wichtiges Zeugnis technischer, wirtschaftlicher oder gesellschaftlicher Entwicklungen und steht unter Denkmalschutz, wie zum Beispiel auch die im vergangenen Jahr eingestürzte Carola-Brücke in Dresden, die Bauten des Ludwig-Donau-Main-Kanals mit seinen Schleusen und Wärterhäuschen oder die „Schiefe Ebene“ als Teil der Bahnlinie Bamberg–Hof.
Im Podiumsgespräch kommen Fachleute und bürgerschaftlich Engagierte aus Dresden und Bamberg zu Wort, die sich an verschiedenen Stellen mit der Erfassung, Pflege, Unterhaltung und Erweiterung von denkmalgeschützen Anlagen und damit auch Infrastrukturbauwerken beschäftigen. Welchen aktuellen Herausforderungen sehen sie sich im Umgang mit Infrastruktur gegenüber? Wo sehen sie Chancen (und Grenzen) einer denkmalpflegerischen Perspektive auf Infrastruktur?
4. Februar 2025
18 Uhr c.t.
Raum U5/00.24 (Zugang: Über den Hof An der Universität 5)
Auf dem Podium:
- Martin Neubacher Initiative Netzwerk Ostmodern, Dresden
- Heinz Kuntke Mitglied im Bamberger Stadtrat, Sprecher der SPD-Fraktion Bamberg Stadt im Bau-und Werksenat
- Studierende des Masterstudiengangs Denkmalpflege
Moderation: Dr.-Ing. Johannes Warda Lehrstuhl für Denkmalpflege
Die Studierenden des Seminars „(Auto-)Mobiles Erbe. Denkmalpflege der Infrastrukturen“ im Masterstudiengang Denkmalpflege laden alle Interessierten herzlich zu dieser Veranstaltung ein.