Sechs Studierende der Vertiefung „Bauphysikalische Bewertung und Sanierung I“ unternahmen Anfang Juni eine Exkursion nach Südtirol, um wertvolle Praxiserfahrungen zu sammeln. Die Exkursion ermöglichte den Studierenden, theoretisch erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Im Rahmen ihrer Vertiefung arbeiten die Studierenden mit modernen digitalen Berechnungs- und Simulationstools wie u. a. DELPHIN und ProCasaClima, um Erhaltungsstrategien und Sanierungskonzepte zu analysieren und zu bewerten. Dieses Semester lag der Fokus auf bereits sanierten Häusern aus dem HiBERatlas (Historic Buildings Energy Retrofit Atlas, www.hiberatlas.com), die digital nachsimuliert wurden.

Vor Ort in Südtirol erhielten die Studierenden die Gelegenheit, gemeinsam mit Architekten, Planern und Bauherren die Objekte zu besichtigen. Dabei wurden wichtige Fakten zu den angewandten Maßnahmen direkt am Objekt erläutert. Die Exkursion bot tiefere Einblicke in nachhaltige Methoden wie den Einsatz von Lehm, PV-Dachziegeln, Wärmepumpen und Dämmungen mit Schafwolle.

Neben dem fachlichen Input spielte auch die kulturelle Erfahrung eine wichtige Rolle. Gemeinsame Essen und Stadterkundungen ermöglichten es den Studierenden, die Region und ihre vielfältige Kultur hautnah zu erleben.

Die gewonnenen Eindrücke und Erkenntnisse fließen nun in die weitere Arbeit der Studierenden ein, insbesondere in die Betrachtung des Lebenszyklus von Gebäuden. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen und Analysen werden sie Anfang Oktober auf der International Conference on Energy Efficiency in Historic Buildings (EEHB2024) präsentieren.

Diese Exkursion verdeutlicht, wie wichtig die Verbindung von theoretischem Wissen und praktischer Anwendung ist, um nachhaltige und effektive Sanierungskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.