GLOMOs stufenübergreifender Forschungsansatz
Die Förderung der Arbeitskräftemobilität in ganz Europa ist ein zentrales Ziel der Strategie Europa 2020, mit der dem zunehmenden Arbeitskräfte- und Qualifikationsmangel in der EU begegnet werden soll. Es wird erwartet, dass die grenzüberschreitende Arbeitskräftemobilität sowohl den einzelnen Bürgern, den Arbeitgebern als auch der Gesamtwirtschaft zugute kommt. Darüber hinaus ist die EU-interne Mobilität ein Mittel zur Förderung der europäischen Integration. Obwohl die Zuwanderung in die OECD-Länder zunimmt, was vor allem auf die Zuwanderung innerhalb der EU zurückzuführen ist, liegt die Migration nach und innerhalb Europas immer noch unter den Zielwerten. Trotz eines günstigen Rechtsrahmens für die Mobilität sehen sich Migranten immer noch mit einer Vielzahl von Problemen und Hindernissen konfrontiert, die die grenzüberschreitende Arbeitsmobilität behindern. Die Beschäftigungsaussichten von Einwanderern liegen unter denen der Einheimischen, und Überqualifizierung, d. h. Beschäftigung unterhalb des Qualifikationsniveaus, ist in den meisten europäischen Ländern weit verbreitet. Folglich wird das Wachstumspotenzial von Immigranten bei weitem nicht ausgeschöpft. Über transnationale Mobilitätsmuster und die Dauer von Migrationsepisoden sowie über die Verbleibsprozesse ausländischer Arbeitnehmenden ist wenig bekannt. Es besteht ein erheblicher Spielraum, um die bestehende Arbeitsmobilität effizienter und für alle Beteiligten vorteilhafter zu gestalten. Der Fokus von GLOMO liegt auf der globalen Mobilität in die EU-Länder und innerhalb der EU und deren Auswirkungen auf die berufliche Laufbahn. Die politischen Informationspapiere und die Forschung deuten darauf hin, dass das zukünftige Europa eine noch höhere und natürlichere Mobilität erleben wird. Um sicherzustellen, dass Europa darauf vorbereitet ist, sind unsere Ziele (a) die systematische Generierung von Wissen über das Phänomen der Mobilität und seine Auswirkungen (Erfolgsfaktoren, Effekte und Mehrwert); (b) die Durchführung von Schulungen, um das Verständnis für das komplexe, multidisziplinäre Phänomen der Mobilität bei Nachwuchswissenschaftlern und erfahrenen Forschenden (weiter) zu entwickeln, und (c) das Aufzeigen relevanter Auswirkungen für Einzelpersonen, Organisationen, die europäischen Gesellschaften und Volkswirtschaften.Das gemeinsame Forschungs- und Ausbildungsprogramm wird im Rahmen eines interdisziplinären und sektorübergreifenden Netzes von Experten auf diesem Gebiet durchgeführt.