Konferenz der European Accounting Association (EAA) in Mailand

Im Zeitraum vom 30. Mai bis 01. Juni 2018 habe ich an der 41. Konferenz der European
Accounting Association (EAA) in Mailand teilgenommen. Gefördert wurde meine Teilnahme
an der Konferenz durch ein IPID4all-Mobilitätsstipendium aus Mitteln des
Bundesministeriums für Bildung und Forschung.


Die EAA Annual Conference ist mit über 1.600 Teilnehmern aus der ganzen Welt die größte
wissenschaftliche Konferenz der Accounting-Forschung in Europa und wurde in diesem Jahr
von der Mailander Università Bocconi ausgerichtet. Accounting-Forschung fasst in diesem
Zusammenhang Themenfelder aus den Bereichen Rechnungswesen, Finanzberichterstattung,
Controlling, Governance aber ebenso auch steuerliche Themen im europäischen Kontext
zusammen. Als internationale Plattform dient sie dem wissenschaftlichen Austausch von
etablierten Forschern und Nachwuchswissenschaftlern auf dem Gebiet der Accounting-
Forschung und trägt wesentlich zur Weiterentwicklung von deren Forschungsprojekten bei.
Zum Auftakt der Konferenz wurden die teilnehmenden Nachwuchswissenschaftler im Rahmen
des sog. PhD-Forums, dass aus dem IFRS Academic Workshop bestand, in die Arbeit und die
Herausforderungen der EAA eingeführt. Die Professoren Al Bhimani von der LSE und Glen
Cray von der California State University haben in diesem Zusammenhang auf wichtige
Entwicklungen im Zusammenhang mit der Entwicklung im Bereich der Digitalisierung, der
Bewältigung von Big-Data sowie dem in den kommenden Jahren immer stärker zunehmenden
Einsatz von Artificial Intelligence (AI) sowie daraus resultierenden Risiken für die Arbeitswelt
im Bereich des Accountings hingewiesen.


Im Anschluss bestand die Konferenz für die bevorstehenden zweieinhalb Tage aus Parallel
Sessions und Research Forums, in denen Forschungsprojekte vorgestellt und diskutiert wurden.
Daneben wurde parallel in den sog. symposiums aktuelle Entwicklungen im Accounting-
Bereich behandelt und Meinungen von anerkannten, internationalen Professorinnen und
Professoren ausgetauscht.


Am zweiten Tag der EAA bestand für meinen Co-Autor und mich die Möglichkeit, unseren
Beitrag mit dem Thema „Cost-Benefit Considerations of Reporting Financial Information – A
Content Analysis of Comment Letters for FASB’s and IASB’s joint Revenue Recognition
Project“ im Rahmen einer Parallel Session zusammen mit anderen thematisch
überschneidenden Beiträgen auf dem Themenfeld „Lobbying“ vorzutragen. Die Vorstellung
und insb. die anschließende Diskussion unseres Forschungsprojekts konnten uns wertvolle
Impulse für die Finalisierung unseres Beitrags liefern. Darüber hinaus bekamen wir erneut
bestätigt, dass es sich bei unserem Thema um ein noch sehr „neues“ und „unerforschtes“
Themengebiet handelt, dessen Relevanz durchaus hoch ist.
Die Konferenz wurde am dritten Tag mit einem klassischen Konzert und einem anschließenden
Gala-Dinner beendet.


Im Bereich der Steuern war insb. die Problematik von „Tax Avoidance“ in verschiedenen
Ausprägungen besonders präsent. Bestimmte nationale Problemstellungen in Deutschland
wurden hierzu ebenfalls im internationalen Umfeld beleuchtet. Besonders begeistert hat mich,
dass die steuerlichen Themen z.T. auch Parallelen zu meinem Dissertationsthema hatten. So hat
sich bspw. ein australischer Doktorand mit der Steuerumgehung bei australischen
Pensionsfonds beschäftigt und seine Ergebnisse vorgestellt.


Besonders bereichernd für mich war die stark internationale Ausrichtung der Konferenz und
die sich hierüber ergebene Möglichkeit des Meinungsaustauschs.
Ich danke ganz besonders Prof. Dr. Egner für die Unterstützung im Rahmen einer
Gutachtenerstellung im Vorfeld der Konferenz und der finanziellen Unterstützung des DAAD Förderprojekts „IPID4all“, das mir finanziell die Teilnahme an der EAA ermöglicht hat.

Teilnehmer: Benedikt Kohl (Universität Bamberg) und Dr. Peter Kram (Universität Erlangen-Nürnberg)