Selbstreguliertes Lernen

Selbstreguliertes Lernen ist dafür geeignet, sich eigenständig neues Wissen – beispielsweise unter der Voraussetzung einer wechselnden Lernumgebung – aneignen zu können. Vor allem im Hinblick auf das selbstständigere Lernen an der Hochschule, aber auch durch die Forderung nach lebenslangem Lernen, ist es sinnvoll, sich mit diesem Themengebiet und dem eigenen Lernen intensiver auseinanderzusetzen. Auch auf wissenschaftlicher Seite verzeichnet selbstreguliertes Lernen als Forschungsgebiet innerhalb der letzten 20 Jahre einen rapiden Anstieg hinsichtlich Publikationen zu diesem Thema (Götz & Nett, 2017).

Nach Artelt, Demmrich und Baumert (2001) sind selbstreguliert Lernende in der Lage, sich eigenständig Lernziele zu setzen und diese mit Hilfe geeigneter Mittel (z.B. Lernstrategien) zu erreichen. Dazu gehört auch, dass die beim Lernen eingesetzten Mittel bei Bedarf angepasst werden, falls eine Erreichung der Lernziele gefährdet erscheint. Das heißt aber auch, dass die Lernenden ihr eigenes Lernen planen, überwachen und regulieren müssen. Daneben spielt auch die Motivation der Lernenden eine wichtige Rolle. Das heißt, eine Person, die selbstreguliert lernt, sollte über Strategien der Selbstmotivation verfügen, um ihren Lernprozess bis hin zur Zielerreichung aufrechtzuerhalten. Selbstreguliertes Lernen kann demnach als eine Handlungskompetenz bezeichnet werden und stellt aus allgemeiner Perspektive betrachtet einen Idealzustand beim Lernen dar.