Struktur des Ausbildungsprogramms
Begleitendes Lehr- und Studienprogramm
Das Verbundkolleg Sozialer Wandel bietet dem wissenschaftlichen Nachwuchs ein strukturiertes Programm, das sowohl die für eine Promotion gegebenenfalls erforderlichen Nachqualifizierungen wie thematische und methodische Erweiterungen anbietet als auch in Fortbildungen zu den so genannten soft skills auf die mit der Promotion angestrebten Karrierewege vorbereitet.
Das Verbundkolleg wird durch ein Lehr- und Studienprogramm geprägt, das die Heterogenität der Stipendiatinnen und Stipendiaten einerseits und deren Perspektiven und Weiterentwicklungspotenzial andererseits aufnehmen möchte. (vgl. zu den Standards der Strukturierung der Doktorphase Krüger/Fabel-Lamla 2005).
Zielgruppe sind vorzugsweise herausragende Absolventinnen und Absolventen der Studiengänge der Hochschulen für angewandte Hochschulen.
Das geplante promotionsbegleitende Ausbildungsprogramm ist durch folgende Elemente charakterisiert:
- Forschen lernen
Jeweils zu Beginn einer Kohorte müssen die Studierenden zwei Lehrveranstaltungen zu Forschungsmethoden oder zur Wissenschaftstheorie –entsprechend ihres individuellen Kompetenzprofils besuchen. - Individuelle Profile ausbilden:
Gemeinsam mit den Betreuenden der Arbeit werden die Promovierenden jeweils einen individuellen Arbeitsplan aufstellen, um einerseits ihre gezielte Arbeitsplanung und wissenschaftliche Weiterqualifikation (z.B. durch Lehre, Vorträge und Publikationen) zu unterstützen und andererseits den Fortschritt von Promotionsprojekten regelmäßig prüfen zu können, um gegebenenfalls Unterstützung leisten zu können. - Individuell gefördert werden:
Jede Kollegiatin und jeder Kollegiat wird während der ersten zwei Jahre der Ausbildung an mindestens zwei Seminaren seiner Wahl zu theoretischen oder methodischen Aspekten seiner Promotion (je nach Qualifikationsprofil) teilnehmen. Diese Seminare stammen entweder aus dem regulären Programm der Otto-Friedrich-Universität Bamberg oder werden für das Verbundkolleg angeboten. - Forschung diskutieren und gemeinsam Daten auswerten:
Mehrfach pro Semester werden zusammen mit den beteiligten Hochschullehrenden Kolloquien/Interpretationswerkstätten zu den Dissertationsprojekten der Promovierenden durchgeführt, in denen methodologische Aspekte des Forschungsdesigns, methodische Aspekte von Erhebung und Auswertung wie auch Probleme der Arbeitsorganisation im Forschungsprozess gemeinsam diskutiert werden. Damit wird zum einen ein verbindliches Forschungsmilieu geschaffen und zum anderen auch für eine gründliche Sicherung der erworbenen Methodenkompetenz gesorgt. - Von Anderen lernen:
Zweimal pro Semester wird ein öffentlicher Gastvortrag zu den wissenschaftlichen Themenfeldern des Kollegs angeboten. Die Gastvorträge können einen inhaltlichen odereinen methodischen Schwerpunkt haben. - Forschung öffentlich diskutieren:
Im Drei-Jahres-Turnus wird eine Tagung zum Kolleg stattfinden, in der die Ergebnisse der Arbeiten auf das gemeinsame Rahmenthema bezogen der Wissenschaftsgemeinde bzw. einer interessierten Fachöffentlichkeit auch von Bildungsträgern vorgestellt werden. Diese dient der Rückbindung an das Feld und der Netzwerkbildung der Studierenden. - Schlüsselkompetenzen erwerben:
Die Kollegiatinnen und Kollegiaten sollen während der Promotionszeit mindestens zwei Fortbildungen zum Erwerb von Schlüsselkompetenzen und Fremdsprachen nutzen. Zum erfolgreichen Abschluss des Promotionsprogramms müssen alle Doktorandinnen und Doktoranden Nachweis der Teilnahme an folgenden Veranstaltungen des auf sechs Semester angelegten Programms erbringen:
>> Zwei Nachweise aus Theorie-und Methodenseminaren
>> Durchgänge Teilnahme an der Forschungswerkstatt und den Veranstaltungen des Kollegs
>> Teilnahme an der Tagung des Kollegs
>> Zwei Fortbildungen zu Schlüsselkompetenzen
>> Teilnahme an mindestens einer nationalen und einer internationalen nicht deutschsprachigen Tagung zum Promotionsthema
>> Mindestens ein Posterbeitrag und mindestens eine Präsentation auf einer wissenschaftlichen Tagung.
Im Betreuungstandem werden jährlich die zu besuchenden Veranstaltungen schriftlich fixiert.