Gute Uni-Noten sind nicht alles - Bericht vom Karriereabend 2016
Am 21. Januar 2016 fand der diesjährige Karriereabend des BAD e.V. unter dem Thema „Berufsfelder für Politikwissenschaftler/-innen“ im Hörsaal F21/01.35 statt. Nachdem die bisherigen Veranstaltungen stets ein bestimmtes Berufsfeld für Politologen abdeckten (z.B. Karriere in Parlamenten und Ministerien oder in der Markt- und Meinungsforschung), war dieser Karriereabend thematisch erstmals deutlich breiter aufgestellt. Hauptgrund für diese Änderung war die Neufassung der Prüfungsordnung des Bachelorstudiengangs, laut der Studierende seit dem Wintersemester 2015/16 verpflichtend den Kurs „Grundlagen politikwissenschaftlichen Arbeitens“ belegen müssen. Eine Sitzung dieses Seminars beschäftigt sich mit den beruflichen Perspektiven von Politologen und wurde in den Karriereabend integriert.
So konnten wir mit Daniela Lamprecht, Philipp Halstrick und Tomislav Delinic drei Absolventen des Diplomstudiengangs begrüßen, die durch ihre BAD-Mitgliederschaft weiterhin den Kontakt an die Uni Bamberg halten und ein breites Spektrum an politikwissenschaftlichen Arbeitsbereichen abdecken. Daniela Lamprecht arbeitete zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Politikwissenschaft II (jetzt: Politische Soziologie) unter Prof. Rattinger. Über die Station Sozialplanung (BASIS-Institut) kam sie in das Bayerische Landesamt für Statistik und ist dort mittlerweile in der Sachgebietsleitung „Wahlen“ tätig.
Einen ganz anderen Karrierepfad schlug Philipp Halstrick ein. Nach langjähriger Tätigkeit bei der weltweit größten Nachrichtenagentur Reuters wechselte er, auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, in die Kommunikationsberatung Hering Schuppener. Das Unternehmen bietet verschiedene Kommunikationsdienstleistungen für Konzerne, Verbände und Institutionen an, so zum Beispiel die Beratung in erfolgskritischen Situationen (Krisen und Veränderungssituationen).
Abschließend berichtete Tomislav Delinic von seiner sowohl reise- als auch erfahrungsintensiven Tätigkeit bei der Konrad-Adenauer-Stiftung. Die KAS setzt sich in mittlerweile über 100 Ländern für Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit durch politische Bildung ein. Alle drei Referenten waren sich einig, dass ihnen das Studium in Bamberg wertvolle Kompetenzen vermittelt habe, insbesondere die Fähigkeit sich zügig und analytisch in komplexe Themen einzuarbeiten. Gleichzeitig bedauerten sie die zunehmende Verschulung durch die Umstellung auf das Bachelor/Master-System, welches die Freiheiten der Studierenden insbesondere in den Semesterferien einschränke. Delinic empfahl den Studierenden dennoch möglichst viele Praktika zu machen und Erfahrungen außerhalb der Universität zu sammeln, da es später im Bewerbungsverfahren nicht nur auf gute Noten ankomme.
Bedanken möchten wir uns beim AK Pol, der uns beim Auf- und Abbau unterstützte, sowie beim Projektteam des National Model United Nations (NMUN) Bamberg 2016, welches an diesem Abend das Catering übernahm und die mehr als 60 Gäste mit Kuchen, Snacks und Getränken versorgte.