Profil

Die Region

Der Kulturraum "Islamischer Orient" behandelt den traditionellen Kernbereich des Nahen und Mittleren Ostens, von den arabischen Ländern Nordafrikas bis nach Iran. Auch Afrika, Zentralasien und Südostasien gehören mit dazu und wir beziehen auch migrantische Gemeinschaften in allen Teilen der Welt in unsere Lehre und Forschung mit ein. Kurzum, wir sind geografisch nicht eingeschränkt und der Islamische Orient steht symbolisch für Länder, Kulturen und Regionen, die in irgendeiner Form vom Islam kulturel geprägt wurden. Gerade die Fächervielfalt in Bamberg erlaubt diesen breiten Zugang, die Islamwissenschaft schaut auch nach Südostasien, die Iranistik hat Zentralasien mit im Blick, die Arabistik behandelt die ganze Vielfalt der arabischen Länder und die Turkologie ist ebenfalls nicht nur auf die heutige Türkei beschränkt. Besonders Kunst und Archäologie lassen sich selten geographisch eingrenzen, denn Kunstobjekte wandern genauso wie Baumeister, Künstler und Handwerker.

Die Inhalte

In den Seminaren und Übungen vermitteln wir Einblicke in Religion, Geschichte und Politik, Gesellschaft, Kultur und Literaturen in der islamischen Welt. Aus dem breiten Angebot der beteiligten Fächer können Studierende verschiedene Lehrveranstaltungen für den fachwissenschaftlichen Teil ihres Studiums belegen. Das Spektrum reicht von Veranstaltungen zum Islam in Geschichte und Gegenwart über Literatur, Kunst und Architektur bis hin zur Alltagskultur und aktuellen politischen Themen. Sie bedienen sich bei den einzelnen Fächern und Disziplinen, ohne sich frühzeitig festlegen zu müssen. Wichtig ist uns immer, den Bezug zur Gegenwart und zu aktuellen Themen herzustellen. Wir scheuen uns dabei nicht vor kontroversen Diskussionen zu Krisen, Konflikten und Auseinandersetzungen, von denen die Region geprägt ist.


Einen Überblick über die unterschiedlichen Lehrveranstaltungen in diesem Semester finden Sie im UnivIS-Vorlesungsverzeichnis oder auf der Übersicht aller Lehrveranstaltungen des Instituts.

Die Sprachen

Einen Schwerpunkt des Studiums bildet der Sprachunterricht in Arabisch, Persisch und Türkisch. Sie erlernen – je nach gewählter Fächerkombination – eine oder zwei dieser Sprachen, die von Grund auf unterrichtet werden. Die arabisch-persische Schrift steht dabei am Anfang und macht sehr viel Spaß - gerade auch für viele in Deutschland aufgewachsene Muttersprachler, die bislang nicht lesen und schreiben gelernt haben. Es werden keine Vorkenntnisse erwartet! Auch wenn es mittlerweile viele elektronischen Hilfsmittel und Unterstützung durch Künstliche Intelligenz gibt, lässt sich eine solide und systematische Sprachausbildung durch nichts ersetzen. Wenn Sie Sprachen mögen, können Sie bei uns - je nach Agebot - auch Kenntnisse in weiteren Sprachen erwerben: in den letzten Semestern gab es Angebote in Hebräisch, Kurdisch, Tadschikisch, Indonesisch und Urdu! Im Arabischen gibt es auch stets Angebote zu länderspezifischen Dialekten, z.B. Ägyptisch-Arabisch.

Die Entscheidung für die Sprache beeinflusst meist auch die inhaltlichen Schwerpunktsetzungen im fachwissenschaftlichen Bereich. Die Sprachausbildung wird besonders durch ein Auslandsstudium oder Sprachaufenthalte gefördert. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten, zu denen die Dozentinnen und Dozenten Auskunft geben können.