Profil des Studiengangs
Der Bachelorstudiengang Informatik wird unter diesem Namen erstmals zum Wintersemester 2024/25 an der Fakultät Wirtschaftsinformatik und Angewandte Informatik der Universität Bamberg angeboten. Er ist eine Weiterentwicklung des Studiengangs Software Systems Science (B.Sc.), der seit dem Wintersemester 2012/13 angeboten wird. Dabei handelt es sich um einen grundständigen Informatik-Studiengang moderner Prägung, der neben den drei vordefinierten Schwerpunkten Systeme, Software und Theorie auch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung anbietet.
Darüber hinaus bietet er Internationalität durch ein fakultatives Auslandssemester an einer unserer Partneruniversitäten und einigen ausgewählten Lehrveranstaltungen in englischer Sprache sowie einen hohen Anteil an selbständigem, projektorientiertem Arbeiten.
Der Studiengang erfordert von Studierenden konzeptionelles und analytisches Denken sowie Kreativität in der Gestaltung neuer informationstechnischer Anwendungsszenarien. Ein Fokus liegt auf der Konzeption, Analyse und Entwicklung vielschichtiger, komplexer Softwaresysteme mit modernsten Methoden und Werkzeugen. Dazu gehören neben den unverzichtbaren vertieften Kenntnissen zu Programmiersprachen, Softwareentwicklung und Qualitätssicherung auch spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten, die den besonderen Anforderungen gerecht werden, die heute an örtlich verteilte und vernetzte Softwaresysteme, an die inner- und zwischenbetriebliche Integration von Softwaresystemen, sowie an sichere und robuste Softwaresysteme gestellt werden.
Darauf aufbauend können Studierende Schwerpunkte in den folgenden Bereichen setzen:
- Software
Der Entwurf, die Realisierung und die Analyse komplexer Software bedarf exzellenter Kenntnisse und Fertigkeiten in der Algorithmik und Programmierung interaktiver und vernetzter Systeme und in modernen, werkzeugunterstützten Techniken der Softwareentwicklung. Auch die theoretischen und praktischen Grundlagen der Programmanalyse und -verifikation, einschließlich des Software-Testens und der Qualitätssicherung sind dabei von großer Bedeutung. - Systeme
Zur Entwicklung und Implementierung immer komplexerer, effizienter, zuverlässiger und sicherer Informatiksysteme sind Kenntnisse der Hardware, Systemsoftware, Netzwerkkommunikation sowie der verteilten Systeme und deren Interaktion auf praktischer wie theoretischer Ebene unerlässlich. Anwendungsfelder sind u.a. Cloud- und Mobile-Computing, IT-Sicherheit, Eingebettete Systeme und das Internet der Dinge. - Theorie
Wer Freude hat am logischen und kreativen Denken, am Rätseln sowie am Lösen praktischer Problemen mit mathematischen Methoden ist hier genau richtig! Ein vertieftes Verständnis von theoretischen Methoden erlaubt es, Lösungen z.B. auf Nachhaltigkeit, Ressourceneffizienz, Verlässlichkeit und Langlebigkeit hin zu optimieren. Kaum ein Gebiet wandelt sich so schnell wie die Informatik. Analytische und theoretische Fähigkeiten sind hier besonders wichtig, da sie das Fundament bilden um zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen. Besonders in den Gebieten, wo Sicherheit und Verlässlichkeit unabdingbar sind, wie etwa in der Luft- und Raumfahrt, im Finanzwesen, in Anwendungen in der Medizin, im Umgang mit sensitiven Daten, in Cyber-Security, aber auch in der Forschung, sind theoretische Methoden und mathematische Beweise unabdingbar.
Der Studiengang berücksichtigt damit Aspekte der Informatik, welche bereits heute im nationalen und internationalen Umfeld Schlüsselkompetenzen in der Praxis und Forschung sind und welche in Zukunft eine noch größere Bedeutung haben werden. Er befähigt Absolventinnen und Absolventen, verantwortungsvolle Aufgaben in internationalen Teamprojekten wahrzunehmen und die erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten in der Praxis problembezogen auf dem neuesten Stand der Technik umzusetzen und weiterzuentwickeln. Damit wird ein Berufsfeld adressiert, welches insbesondere Softwareberater, -architekten und -entwickler umfasst und bereits seit langem eine sehr große Nachfrage am Arbeitsmarkt aufweist und noch weiter wachsen wird.